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Samstag, 28. November 1931 In der NZ wurde daran erinnert, dass es am 26. November genau 25 Jahre her war, dass der jüdische Fürther Ehrenbürger und Geheime Hofrat Alfred Nathan dem damaligen Fürther Bürgermeister Kutzer aus Meran einen Brief schrieb. Darin erklärte Nathan, dem Wunsch seiner verstorbenen Mutter folgend, der Stadt Fürth einen Betrag von 300.000 RM zur Errichtung eines Wöchnerinnenheims zur Verfügung stellen zu wollen. Das nach ihm benannte "Nathanstift" wurde gebaut und am 28. November 1909 eröffnet, 1912 um einen Anbau erweitert. Alhambra: "Zwei Menschen" mit Charlotte Susa und Gustav Fröhlich. Lu-Li: "Berlin-Alexanderplatz" mit Margarete Schlegel und Heinrich George. Montag, 30. November 1931 Die Fürther Schuhmacher klagten, dass immer häufiger die Kunden das Leder für ihre durchlöcherten Schuhsohlen selbst mitbrachten und vom Schuster verlangten, dieses zu verwenden. Sie hatten das minderwertige Leder meist bei ambulanten Händlern sehr preisgünstig gekauft. In manchen Fällen konnte es überhaupt nicht weiterverarbeitet werden. Die Schuhmacher dagegen blieben auf ihrem hochwertigen Ledervorrat sitzen. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel beim FC Schweinfurt 05 mit 1:2. Das Tor für Fürth erzielte Franz. Dienstag, 1. Dezember 1931 Ende November waren in Fürth 13.237 Personen arbeitslos gemeldet, davon waren 8.831 Männer und 4.406 Frauen. Im November konnten in Fürth von 267 offenen Stellen 260 durch Vermittlung des Arbeitsamtes besetzt werden. Am Monatsende erhielten von den 12.197 Fürther Erwerbslosen 2.135 Arbeitslosen- und 2.761 Krisenunterstützung, der große Rest musste vom Wohlfahrtsamt der Stadt Fürth versorgt werden. Der katholische Frauenbund Fürth organisierte im Geismannsaal eine "hauswirtschaftliche Ausstellung für die Braut". In der Zeit vom 12. bis 17. Dezember wollten u.a. die Fürther Firmen Fiedler (Textil), Forchheimer & Schloss (Textil), Gutmann (Textil), Böhm (Möbel), Koch (Möbel), Meyer (Glas und Porzellan), Schmidt (Elektrobedarf), Freimann (Lederwaren) und Pröbster (Schreibwaren) dort ihre Produkte platzieren. Im "Welt-Panorama im Ludwigsbahnhof" wurden derzeit Diaserien von Schlössern, Ruinen und Klöstern von den Donauufern in Niederösterreich gezeigt. Mittwoch, 2. Dezember 1931 Die NZ berichtete von einem jungen Fürther Globetrotter, der auf seinem Motorrad (Marke Peugeot) bis nach Indien gereist war. In einem Brief an die NZ fanden sich auch Fotos, die den reiselustigen Fürther aus der Glückstraße u.a. mit Gandhi zeigten. Der Fürther wollte per Motorrad noch bis Tokio kommen. Im Ausschuss von "Treu Fürth" beschäftigte man sich am Dienstag mit der bevorstehenden Schließung des Landgerichts Fürth. Dazu hatte man auch einen Abgeordneten des Landtags eingeladen, der über die Situation aus Münchner Sicht referierte. Die Aufhebung des Landgerichts war unvermeidlich, da sie in den Rahmen der unbedingt notwendigen Staatsvereinfachung fiel. Als Zuckerstückchen präsentierte der Landtagsabgeordnete einen "eventuell möglichen" Behördenersatz. Donnerstag, 3. Dezember 1931 Das abgelaufene Geschäftsjahr der Fürther Brauerei Geismann brachte einen allgemeinen Absatzrückgang sowie hohe Steuernachzahlungen aus den Vorjahren, die etwa 40% der Gesamteinnahmen betrugen. Trotzdem verzeichnete man noch einen Reingewinn in Höhe von 223.235 RM. Hieraus konnte man eine Dividende von 6% auf Vorzugsaktien bzw. 7% auf Stammaktien zahlen. Am gestrigen Mittwoch veranstalteten das Städtische Mädchenlyzeum und die Städtische