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viele Uhren gestohlen, darunter eine begehrte Taschenuhr mit dem Bildnis Hitlers. Mittwoch, 9. Dezember 1931 Am letzten Sonntag veranstaltete der TV Fürth 1860 in seiner Turnhalle wieder seinen traditionellen "Bunten Abend". Tüchtige Akrobaten wirbelten bei vollem Haus über die Bühne, zu sehen waren u.a. Spitzenleistungen an Reck und Barren, Turner bauten Menschenpyramiden und junge Damen zeigten eine rhythmische "Kochschule". Dazu viel Musik und Chorgesang der Sängerabteilung. Kommentar in der NZ: "Ehre und Anerkennung dieser Vielseitigkeit!" Der Eintritt betrug 0,75 RM. Die evangelische Kirche Fürths plante seit langem den Neubau eines Altenheimes. Stadtpfarrer Fronmüller musste nun dem eigens dazu gegründeten Verein "Bürgerheim" mitteilen, dass auf den geplanten Bau verzichtet werden muss. Der Staat hatte sein in Aussicht gestelltes Baudarlehen zurückgezogen und vorhandene Pfandbriefe hätten sich nur mit Verlusten verkaufen lassen. An privates Kapital in Form von Spenden war in diesen schweren Zeiten nicht heranzukommen. Altenheim ade! Donnerstag, 10. Dezember 1931 Der Fürther Verein "Nothilfe e.V." eröffnete an diesem Donnerstag eine zweite Volksküche in den Räumen der früheren Minderbemitteltenfürsorge im alten Amtsgebäude an der Königstraße. Da kein Platz zum Essensverzehr vorhanden war, wurden die Speisen nur über die Straße abgegeben. Die Abgabestelle war von 11.30 bis 13 Uhr geöffnet. Abends und sonntags blieb geschlossen. Am Dienstag fiel in Fürth der erste Schnee in diesem Winter. Die Temperaturen kletterten jedoch rasch über Null, so dass seine Spuren nicht von langer Dauer waren. Weihnachtseinkäufe: Die Stadt Fürth erlaubte an den letzten beiden Sonntagen vor Weihnachten 13. Dezember (silberner Sonntag) und 20. Dezember (goldener Sonntag) die Offenhaltung der Geschäfte im Stadtgebiet jeweils in der Zeit von 10.30 bis 18 Uhr. Stadttheater Fürth: "George Dandin", anschließend "Der Geizige". Freitag, 11. Dezember 1931 Die NZ erinnerten in einem Artikel an den Fürther Kaufmann und Lebküchner Martin Leizmann, der im Jahr 1828 das "Gassensingen" durch Schul- und Waisenkinder einführte. Um Einnahmen zu erzielen, wurde damals dreimal pro Woche gesungen. 1931 wurden die Kurrendesänger des Waisenhauses vom Hilfsgeistlichen Wittmann betreut. Von Zeit zu Zeit fanden sich in Fürth immer wieder Wohltäter, die die Kurrenden mit Speis und Trank versorgten. Die Namen Schmelzer, Höllerer, Schmerler, Hegendörfer, Tuffentsamer, Kaltenhäußer und Weigel hatten bei den kleinen Sängern einen guten Klang. Mit Bedauern stellte die NZ fest, dass infolge der großen Arbeitslosigkeit und Notzeit die Einnahmen aus dem Kurrendegesang auffallend sanken. Kristall-Palast: "Liebe und Weltrekord" mir Brigitte Helm und Gustav Fröhlich. Stadttheater Fürth: "Hoffmanns Erzählungen". Samstag, 12. Dezember 1931 Am 13. Dezember feierte das Fürther Waisenhaus an der Poppenreuther Straße sein 70-jähriges Bestehen. In einem Artikel erinnerte die NZ an dieses Ereignis. Am 12. Dezember 1861 wurde mit Karoline Bauer das erste Waisenkind in das neue Haus aufgenommen. Seither hatte das Haus viel Freud und Leid gesehen. Die erste Leitung des Waisenhauses hatte Dorothea Schröder, die Schwester des berühmten Pfarrers Wilhelm Löhe. In den letzten zehn Jahren von 1921 bis 1931 wurden 2060 Kinder (1184 Jungen und 876 Mädchen) im Waisenhaus betreut und verpflegt. Alhambra: "Der falsche Ehemann" mit Maria Paudler und Johannes Riemann. Montag, 14. Dezember 1931 Am Sonntag fand um 11 Uhr in der Hindenburganlage (heute Adenauer-Anlage) ein Standkonzert