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Altstadtverein Fürth �

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eben dem Bericht des Vorstands und den interessanten Ergebnissen unserer ArchäologieGruppe präsentieren wir auch immer wieder Geschichten aus der Altstadt. Dabei werden wir von Freunden und Bekannten unterstützt, wofür wir uns ganz herzlich bedanken. Hier nun ein Text von Karl Eisenhöfer, der in der Bergstrasse aufgewachsen ist. Der Gonsberg und sei schlechter Ruf! Der Gonsberg wo net blous in Fädd und rundherum bekannt, der hat an sau-schlechten Ruf, kummst weiter naus ofs Land. Doch warum, des konn ich dir song, frougst du a mol die Leit, dou stelln sich all ganz sau dumm, denner‘s a sunst recht gscheit. Ich denk des is scho arch lang her, wey der zu stand is kumma, mer hot halt-hot mer dumme braucht, die Arma douzu gnumma. Und weil am Gonsberg wey bekannt, viel arma Leit halt lehm, dou hat mer denen unscheniert, den schlechten Ruf halt gehm. Denn reiche und studierte Leit, dey hom ja kanne Fehler, dey raffn und dey klaua net und sind a kanne Hehler.

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Karl und Thomas Eisenhöfer

Und wenns am End dann doch a mol a Dummheit hom beganga, nou wät ka Wätla drüber gret, dou haltn‘s fest zur Stanga. An Onwalt nema sich die meist‘n, wenns geyt in bestn vo ganz Fädd, der deyt sugor an Eid drauf leistn, der Moo, nana der wo des net. Doch homs vo uns an in der Zanga, nou hackn‘s alle gräfti nei, wos willmer denn vo den verlanga, der Lump, der wäts scho gwesn sei. Natürli won wir kanne Engel und hom an grousen Mist oft baut, für‘s Essen und an Tabakstengl, dou hom mer freili manchmol glaut. Mir hom a grafft, nachts ganz laut gsunga, denn lustige Bouschn won mir a, mir sin halt leicht in Stimmung kumma, mitn Nachbern, nemdro seiner Fraa. A hommer, wenn wir worn beim tanzn, a abstellts Fohrrod uns ausgleit, wer möcht denn dou wos schlecht‘s gleich denk‘n, zum Laafn wos uns halt zu weit. Wey hat der „Reifn‘s“ Gärch oft gwettert, wenn wir zu zohln ka Geld kappt hom, schaut blous wey aier Schwattn glettert, sauft aus und dann geht‘s ganz schnell ham. Und scho hat er sei Beychla gnumma, hot neigschriem unsern ganzn Mist, ich hoff, ihr det am Zohltoch kumma, dass mir des jou kaner vergisst. Am Freitoch dann, wo vur der Haustir die Wätti gschtand‘n und hat gjohlt, dass jou kanner zum Leipold nei geyht, bevur bei mir sei Zech hat zohlt. Dess worn halt solche dumme Sach‘n wou überoul amol passiern, wer will uns dou gleich Lump‘n hassn, ets sacht blous, kennt ihr des kapiern? Na Leit, wir braung uns fei net schema, dass wir am Gonsberg grouß won sinn, für mich is des a go ka Thema, weil ich vom Herzn stolz drauf bin. Denn wärn mä su wey andre denken, und wos uns alle hom verpasst, nou meyst scho mancher vo uns henken, nou wä die hälft vo uns im Gnast. Doch wenn ich dou mein Blick lou schweif‘n und schau wou dou a Gauner steckt, dann mous ich eich furchtbo entteisch‘n, bis ets hob ich nu kann entdeckt. Drumm lasst eich eier Bierla schmeckn, su weys bei uns scho immer wo, und freit eich of des Gonsberg-Treffn und a off des im nächst‘n Johr. Karl Eisenhöfer, aufgewachsen in der Bergstraße