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TOUR DE FÜRTH - Der 6. Juni war für die Bürgervereinigung wie Weihnachten, zumindest so ähnlich, denn es ging ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Ein Altstadtrundgang nämlich m it Vertretern der Stadtverwaltung. M it von der Partie waren Bürgermei­ ster Stranka, Stadtbaurat Schneider, Stadtheimatpfleger Ammon, Herr Plack vom Liegenschaftsamt und last not least Dr. Iblher, Leiter des Stadtentwicklungsamtes. Eine erlauchte kommunalpolitische Versammlung also. Zweck der Veranstaltung war es, der Bürgervereinigung Ge­ legenheit zu geben, ihre Wünsche, Sorgen und Absichten vor O rt und m it den zuständigen Leuten zu erörtern.

MEHR FARBE IN DIE FÜRTHER ALTSTADT ÜBERLEGUNGEN ZU WICHTIGEN DETAILS FORTSETZUNG 1/78

AUS

ALTSTADT-B LÄDDLA

Hier einige Stationen des Rundgangs: — Waagplatz, Schwerpunkt im Programm der Bürgerver­ einigung. Deren Pläne (Gebäudeabriß, Fassadenrenovie­ rung, Platzgestaltung und das leidige Parkplatzproblem) stießen zwar auf wohlwollendes Interesse, mehr als einige Ratschläge war den Stadtvertretern jedoch nicht zu ent­ locken. — Schindelgasse, anschauliches Beispiel für die fortschrei­ tende Verrottung wertvoller baulicher und historischer Substanz. Hier tastete man sich zunächst durch das Dun­ kel und den Mief zweier städtischer Anwesen, anschlie­ ßend brachte die Bürgervereinigung ihre obligatorische Beanstandung der Asphaltdecke vor. Für Kurzweil sorgten die ständigen Schaueinlagcn sämtlicher Beteiligter, die sich springenderweise vor den Rädern der Non-stop-Rallye in Sicherheit brachten, die seit der Einführung des moder­ nen Straßenbelags in den Winkeln der Schindelgasse tobt. Schon einmal in Reichweite, wurden Bürgermeister Stran­ ka und seine Mannschaft denn auch gleich von einigen Be­ wohnern der Schindelgasse zur Brust genommen, deren Beschwerden, z.B. über die hygienischen Verhältnisse in den städtischen Anwesen, an Deutlichkeit eigentlich nichts zu wünschen übrig ließen. Fischergasse. Angesichts des ruinösen Zustands des A n­ wesens Nr. 11 kam hier der alte Vorschlag wieder zur Sprache, die Bürgervereinigung solle den Bau übernehmen und in Eigenregie renovieren. Mittlerweile stellte sich her­ aus, daß dieses Vorhaben die M ittel der Bürgervereinigung bei weitem übersteigen würde. So w ird das Haus Nr. 11 wohl weiterhin Sorgenkind Nr. 1 bleiben. Als letzten größeren Programmpunkt präsentierten die Mitglieder der Bürgervereinigung den Blick auf das Innen­ stadtpanorama von der Nordspange her. D ort kann man immer wieder feststellen, daß sich die Fürther Altstadt durchaus nicht zu verstecken braucht, vorausgesetzt, man nutzt die vorhandenen Möglichkeiten zur Gestaltung der einzelnen Gebäude und Ensembles. Die Prüfung dieser Möglichkeiten wurde denn auch von den zuständigen Stadt­ vertretern zugesagt. Handfeste Ergebnisse wurden im Laufe dieser Begehung nicht erzielt, eher beschränkte sich der Dialog auf das Er­ örtern der anstehenden Probleme, wobei man allerdings den Vorteil hatte, sie sozusagen hautnah erleben zu kön nen. A u f alle Fälle diente die Veranstaltung der Verbesse­ rung des — jetzt hoffentlich nicht mehr — gespannten Ver­ hältnisses zwischen Stadt und Bürgervereinigung. Impressum: „Altstadt-B läddla" Herausgeber und verantwortlich: Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael Fürth e.V. Pressereferent Ernst-Ludwig Vogel, Telefon 09 11/7396 14 Satz: schrift+satz norma kolb, Krelingstr. 44, 85 Nürnberg Tel. 35 79 18 Druck: Schnelldruck Fürth, Nürnberger Str. 22, 831 Fürth, Tel. 77 00 33

Erkerstudie (Zeichnung: Ernst Wilfert)

In der letzten Ausgabe des „Altstadt-Bläddla" befaßte sich ein Aufsatz m it den Möglichkeiten gegenwartsbezogener, aber zugleich auch denkmalschutzbewußter Farbgestaltung in der Fürther Altstadt. Darin wurde aufzuzeigen versucht, wie sinnvoll, ja notwen­ dig eine gezielte, farbintensive Aufbereitung unserer archi­ tektonischen Umwelt ist und wie sie den täglichen Umgang m it dieser Stadtarchitektur — besonders in einem Quartier m it überwiegend nur ensemblewirksamen Durchschnittsob­ jekten erträglicher und durchaus angenehmer machen kann. Daß planvolle Farbgestaltung nur ein - eben vorder­ gründig ästhetisches, außerdem psychologisch bedeutsames - M ittel u.a. zur Wohnwertsteigerung darstellt und Modernisierungs- und Sanierungsbemühungen nicht ersetzt, son­ dern begleitet, war als selbstverständlich und bekannt vor­ ausgesetzt worden. Der A rtikel mündete schließlich in der Forderung nach einem flexiblen Farb-Richtplan für den ge­ samten Fürther Altstadtbereich unter möglichst weitge­ hender Bürgerbeteiligung. In dieser Ausgabe sollen nun einige wenige Detailaspekte angesprochen werden, wie sie auch für das St. MichaelsViertel gelten. 13