DIE ORGEL: Sie wurde am 19. März 1961, also erst ein halbes Jahr nach der Kircheneinweihung, in Dienst genommen. Auf der rückwärtigen Empore fügt sie sich gut in den gesamten, asymetrischen Baukörper ein. Sie stammt von der Orgelbaufirma Walcker, Ludwigsburg. Die 14 Register und 974 Pfeifen bieten viele Möglichkeiten, die Gemeinde bei Lied und Liturgie zu begleiten. Die vereinigten Kirchenchöre von Stadeln und Wilhelm-Löhe-Kirche unter Leitung von Kurt Engel gaben der Orgelweihe einen festlichen Rahmen. EINWEIHUNG DER KIRCHE AM 18. SEPTEMBER 1960 Die Fürther Nachrichten schrieben in ihrer Ausgabe vom 19. September 1960: „Von allen Seiten strömten die Menschen herbei, um die erhebenden Stunden der Kirchweihe mitzuerleben. Am Vormittag; bei der eigentlichen Weihe der Wilhelm-Löhe-Gedächtnis-Kirche, wie auch am Nachmittag bei der Nachfeier, war kaum noch ein Stehplatz, geschweige denn ein Sitzplatz zu finden". Dies war wohl ein Zeichen, mit welch großer Freude der Stadtteil im Nordosten Fürth's der Kirchweih entgegensah. Pfarrer Erich Gußmann konnte denn auch mit der Gemeinde eine große Zahl von Gästen willkommen heißen: Dekan Christian Rieger, Kreisdekan Dr. Eugen Giegler, Kirchenrat Dr. Karl Meyer, Konrektor Pfarrer Hilmar Ratz aus Neuendettelsau, Stadtpfarrer Karl Will, Pfarrer Gußmann sen., Oberbürgermeister Dr. Bornkessel und Bürgermeister Hans Segitz, Rechtsrat Kurt Scherzer und viele weitere Vertreter aus Kirche und Politik. Die Schlüsselübergabe erfolgte von Regierungsbaumeister Fritz Fronmüller an Dekan Rieger und von ihm an Pfarrer Erich Gußmann. Dekan Rieger hielt die Festpredigt unter dem Bibelwort Hebräer 13, 7-9 „Gedenket Eurer Lehrer". Er betonte hierbei, dass dieses Gotteshaus mit seinem Namen wohl das' Gedenken an Wilhelm Löhe festhalte, aber wie jede christliche Kirche allein zur Ehre des Herrn Christus errichtet sei. Frau Kirchenmusikdirektorin Frieda Fronmüller hatte für die Weihe der Kirche eigens eine Choralkantate „Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut" komponiert, die an diesem Tag uraufgeführt wurde. Die Glokken wurden zunächst einzeln und dann zusammen zu ihrem ersten Geläut aufgerufen. Am Nachmittag brachte der Stadelner Kirchenchor unter Leitung von Kurt Engel die Kantate „Alles was ihr tut mit Worten oder mit Werken" zu Gehör. Auch der Poppenreuther Posaunenchor wirkte mit. Am 11. Dezember 1960 beschloss eine Gemeindeversammlung, die kirchenrechtliche Trennung von der Muttergemeinde St. Michael zu beantragen. Mit Urkunde vom 16. Nov. 1961 ist die Kirchengemeinde Wilhelm-Löhe-Gedächtnis-Kirche selbständig geworden.
Seite:Löhekirche Sondershaus Chronik 1985.pdf/4
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