Der Bürgerbund
Der Bürgerbund war eine von drei Säulen der Fürther Demokraten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sein bekanntestes Mitglied war Wilhelm Evora.
GeschichteBearbeiten
Der Bürgerbund wurde 1868 als Verein gegründet mit dem Zweck, die gemeindlichen Angelegenheiten in den Bereich seiner Berathungen zu ziehen und mit allen Mitteln dahin zu richten, daß die Gemeindeverwaltung im Sinne der Gleichberechtigung und des Wohles aller seiner Bürger, weiser Sparsamkeit und Ordnung geführt wird.[1] Obwohl er bis 1880 auf etwa 600 Mitglieder angewachsen war, wurde der Verein erst am 8. März 1881 offiziell angemeldet und tätig. Noch im gleichen Jahr verbot die Stadtverwaltung jedoch den Verein, da er die gesellschaftlichen Grundlagen des Staates zu untergraben drohte. Insbesondere die Zusammenarbeit mit Gabriel Löwenstein und der Sozialdemokratie machte den Bürgerbund höchst verdächtig. Es gab auch Hausdurchsuchungen bei einigen Vorständen, beispielsweise bei Wilhelm Evora, der die zentrale Persönlichkeit des Bürgerbundes war. Zwar wurde der Verein 1882 erneut gegründet, nahm aber an Bedeutung stark ab. So war Wilhelm Evora nun bei der Volkspartei aktiv und forderte bei einer Versammlung im Weißengarten die 300 bis 400 Teilnehmer auf, sich unter dem Banner der Demokratie gegen alle reaktionären Bestrebungen zu vereinigen.[2]
LiteraturBearbeiten
- Barbara Ohm: Demokratische Bestrebungen im Fürth des 19. Jahrhunderts. Dr. David Morgenstern. In: Fürther Geschichtsblätter, Ausgabe 1/2019, S. 9 - 29
EinzelnachweiseBearbeiten
Siehe auchBearbeiten
- Fürther Volksverein
- Fürther Arbeiterverein bzw. SPD