Meir Ben Ascher
- Vorname
- Meir
- Nachname
- Ben Ascher
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 17. Februar 1599
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 14. Mai 1683
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Rabbiner, [[Beruf::Mohel]], Parnoß
- Religion
- jüdisch
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Elchanan | Sohn |
Esther | Ehefrau |
Meir Ben Ascher (Levi) (geb. am 17. Februar 1599 in Fürth; gest. am 14. Mai 1683 in Fürth) fungierte in Fürth als Mohel und Parnoß (= Gemeindevorsteher).[1] Über seinen Ausbildungsweg ist nichts näheres bekannt, allerdings stand er in hohem Ansehen, sodass er laut Gemeindebeschluss das Vorsteheramt bekleidete. Später übertrug man ihm gar die Rabbinatsfunktion.[2] Denkbar wäre, dass er "jedesmal, wenn der Rabbinatssitz frei wurde, oder dessen Inhaber verhindert war, seinen Berufspflichten nachzukommen, als Verweser die Stellvertretung übernahm"[2]
Meir kaufte von dem christlichen Bierbrauer Friedrich Romming aus Nürnberg die Ruine des früheren Gebäudes Gustavstraße 9, das 1634 im Dreißigjährigen Krieg zerstört worden war. Dieser Kauf ging am 6. Juli 1649 über die Bühne und beinhaltete auch den dazugehörigen Stadel.[1] [3] Meir war auch bis zu seinem Tode Eigentümer des Nachbarhauses Gustavstraße 11
Meir Ben Ascher betreute um 1673 auch die jüdische Gemeinde in Sulzbach, sowie auch andere andere Gemeinden als Hauptrabbiner von Fürth.[4] Bis zu seinem Tod 1683 behielt Meir Ben Ascher das Amt des Rabbiners in Fürth[1] und soll mit Rabbi Aron Samuel Kaydanover "noch in lebhaften brieflichen Verkehr" gestanden sein, als dieser dann in Frankfurt/Main war.[2]
FamilieBearbeiten
Meirs Vater war beinahe 30 Jahre Vorbeter in Fürth und Meirs Frau Esther starb 1683 einen Monat vor ihm.[2] Sein Sohn Elchanan gilt als Gründer der Chewra Kadischa in Fürth.[1]
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Angaben nach Gisela Naomi Blume: Häuser um den Königsplatz und ihre jüdischen Besitzer, Teil 1; in: Fürther Geschichtsblätter 2/13, Seite 44
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Leopold Löwenstein: "Zur Geschichte der Juden in Fürth", 1974 Nachdruck, I. Teil, S. 164 ff
- ↑ Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 zu Gustavstraße 9; Wunschel zitiert Akt 1028 Seite 34: "Am 6. July 1649 verkauft Friederich Roming zu Fürth, auch aniezo Bürger und Roter Bierprauer zu Nürnberg an Mayer Loui Juden zu Fürth Eine Behausung, die der Zeit in Asche liegt, sambt einem Stadel, welche kein Gemainrecht haben, so ehe vor Hanna Süßlein, Judt, Innen gehabt und Er Roming solche käuflich an sich gebracht um 120 fl."
- ↑ Siehe זולצבאך Sulzbach, Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (Blütezeit zwischen 18. und 19. Jahrhundert