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Altstadtverein Fürth �

unterlaufen sein, die aber den Sinn nicht entstellen. Die in eckigen Klammern gekennzeichneten Stellen waren schwer oder gar nicht lesbar, einen kleinen Absatz musste ich weglassen, da er sich nicht erschloss. Die Reformation durch Martin Luther

Die Vorgänge in Fürth und Nürnberg basierten auf den Umwälzungen in der von Martin Luther begonnenen Reformation. Die Geschehnisse rund um den großen Reformator beschreibt Boener. Das Bibelzitat in der Zeitung ist wörtlich aus der Originalübersetzung Luthers entnommen. Warum ich diese Zeitung gedruckt habe

Der letzte Artikel der Zeitung behandelt die Frage, warum Abraham von Werth sie gedruckt hat. Er gibt eine ausladende Erklärung ab, wie er mit dieser „guten Tat“ seine Schuld sühnen will. Eine Schilderung seines Lebenslaufes soll veranschaulichen, wie es dazu kam. Ohm geht zwar davon aus, dass von Werth zu den Reformierten gehörte. Schwammberger dagegen schreibt, dass „die Familie […] der evangelischen Konfession an[gehörte].“ Ich entschied mich für Letzteres. Die Jahreszahlen 1670 und 1682 für von Werths Übersiedelung nach Nürnberg beziehungsweise die Gründung seiner eigenen Werkstatt sind von Schwammberger zwar nicht als ex-

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akte Daten angegeben. Der Buchdrucker selbst muss es aber wohl genau gewusst haben, und so verwendet „mein“ Abraham von Werth diese Zahlen. Auch die Bereitstellung der Schriftgarnituren von Familie Endter ist natürlich in von Werths eigener Erzählung nicht mehr nur im Bereich des Möglichen, sondern tatsächlich geschehen. Schwammbergers Artikel über von Werth in den Heimatblättern besagt, dass von „12 Kinder[n …] am 9. März 1703, als Susanne Judith starb, noch 8 am Leben waren“. Da wir auch erfahren, dass sie sich „vom Kindbett nicht mehr erheben“ konnte, kann man folgern, dass im Januar 1702 elf Kinder auf der Welt waren. Ich gehe davon aus, dass auch zu dieser Zeit schon drei gestorben waren. Die „schlechten Eigenschaften“ attestiert Lochner dem Buchdrucker zwar erst anlässlich der Beerdigung von Susanne Judith. Ich nehme aber an, dass Lochner schon davor, also auch zur Erscheinungszeit der Zeitung, solches gesagt hat. Die Einsicht, die von Werth in diesem Artikel bereits hat, überkam auch die re-

ale Person. Seine letzten Worte sollen gewesen sein: „Ach Gott, wenn du mich jetzt verliessest, so wäre ich immer verloren; ach nimm dich meiner an […] und vergib mir alle meine Sünden, die ich gegen dich und meine Mitchristen, besonders aber gegen das heilige Predigtamt getan habe.“ Das Unglück seiner Familie konnte er so nicht mehr rückgängig machen, wie er es im Artikel wünscht, denn er starb kurz nach seiner Frau an der „zur Zeit grassierende[n] Seuche“. Laut Lochner war der historische Abraham von Werth aber „noch rechtzeitig umgekehrt und […] selig gestorben.“

Wissenschaftliche Qualität und Neuartigkeit der Facharbeit Abschließend soll erörtert werden, ob diese Facharbeit den gewünschten Zweck erfüllt. Man mag argumentieren, dass die wissenschaftliche Qualität durch die ungewöhnliche Herangehensweise an den historischen Stoff gemindert wird. Die Beleuch-

Anmerkung der Redaktion

Für den Abdruck im Altstadtblädda haben wir den gesamten Anmerkungsapparat sowie den Zeitungstext vor der Transkription entfernt und nur die Erläuterungen fürs Verständnis gelassen. Ganz wichtig ist wie die Autorin darauf hinzuweisen, dass diese Arbeit fiktiv ist und fast alle Artikel der Zeitung auf einem Wissen von heute basieren. Dennoch hat sie es geschafft, ein kleines Stück Altstadtgeschichte wieder aufleben zu lassen – dafür herzlichen Dank.

tung der verschiedensten Aspekte eines Themas, deren prägnante Zusammenfassung und Formulierung für eine Zeitungsleserschaft war allerdings eine Herausforderung, die noch einen anderen Sinn hatte. Es wurde ausgiebige Archivarbeit geleistet und gründlich recherchiert: Im Fürther Stadt- und im Nürnberger Staatsarchiv forschte ich nach geeigneten Bildern zur Illustration der Zeitung und Originaldokumenten meiner Autoren, sowie über die Ereignisse. Sekundärliteratur zum Thema fand ich außerdem. Doch besteht meine Arbeit eben auch darin, Zusammenhänge klar aufzuzeigen, die wichtigsten Fakten in eine verständliche Form zu bringen und in Gestalt der Autoren auch praktisch in die Geschichte einzutauchen. Aus der Sicht des beginnenden 18. Jahrhundert musste ich auf die Anfänge der Reformation im 16. Jahrhundert zurückblicken und mich damit in zwei Zeitabschnitte einarbeiten. Die Verbindung von Aspekten aus Geschichte, Deutsch und Religion ließen mich über die rein historische Aufarbeitung des Themas hinaussehen. Eine möglichst realitätsnahe äußere Gestaltung der Zeitung in Form von Layout und Sprache gehörten ebenfalls dazu. Ähnliches wurde, so wage ich zu behaupten, mit diesem Thema noch nicht versucht. Damit sind die Neuartigkeit und die eigene Aufbereitung erfüllt.