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Sechste Periode (1650—1652).

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obere Mühle, dann auch die untere Mühle, die beide im dreißig­ jährigen Kriege eingeäschert worden waren. Letztere, die früher eine Papier- und Schleifmühle gewesen war, in der sich auch die Münzstätte befunden hatte, wurde 1649 als Getreide-Mühle wieder aufgebaut, und zwar von Müller Scherzer, weshalb man sie gewöhnlich die Scherzermühle nannte."") Die männliche Bevölkerung war gegenüber der weiblichen 1650 an Zahl wegen der großen Verluste in dem langdauernden Kriege bedeutend geringer, so daß von Seite der fränkischen Kreis­ versammlung in Nürnberg unter dem 15. Februar d. I. den katholischen Pfarrern die Ehe und allen Männern zwei Weiber zu nehmen gestattet wurde. Die beiden Ehefrauen sollten „noth­ wendig versorgt und unter ihnen aller Unwillen verhütet wer­ den"."') Bamberg, welches seit mehreren Decennien in Bezug auf seine politische Stellung in Fürth durch Nürnberg fast ganz verdrängt worden war, setzte nun Alles daran, theils mit List, theils mit Gewalt, wobei ihm der auffallend geringe Wider­ stand der Ansbacher höheren Beamten (nach Saueracker durch Bestechung veranlaßt) sehr zugute kam, nicht allein seine Rechte daselbst wieder geltend zu machen, sondern auch seine Macht über die Hofmark zu vergrößern. Bereits am 11. April 1650 ließ sich Domprobst Philipp Valentin Voit von Rieneck in Fürth auf dem Markte vor der Behausung des domprobsteilichen Amt­ mannes Philipp Heyden, der damals eingesetzt wurde, huldigen?") Auch erfolgte am 24. Mai 1651 das Urtheil der Reichs- 1651 executionscommission und Schiedsspruch des Churfürsten von Mainz und des Herzogs von Braunschweig, wonach die weltliche Obrigkeit in Fürth Bamberg zugesprochen wurde, wogegen jedoch der Markgraf von Ansbach thatsächlichen Protest einlegte."") — In diesem Jahre wurden sechs Schuhmacher in Fürth „mark­ gräflich eingezunftet"?") — In der Umgegend nahmen die Wölfe so sehr überhand, daß unter dem 30. Oktober ein mark­ gräfliches Mandat erlassen wurde, daß derjenige, welcher einen Wolf, „das schädliche Ziefer", erlegt, den Balg und 1'/, Reichs­ thaler erhält?") Am 1. Februar 1652 erschien eine neue markgräfliche Tax- 1652 vrdnung für Ehehalten, Handwerksleute und Taglöhner. Ein Klafter weiches Holz zu machen, kostete damals 12 Kreuzer?"") Der Domprobst Valentin Voit von Rieneck bestätigte am