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Siebente Periode (1760-1762).

Köpf dem Wachtmeister und noch etliche Mitnahmen als Arrestan­ ten. biß über Poppenreuth heraus eine Ackerlang bei der Heck im fuhr Weeg kam Nürnberger Securß nach und wollte Leedig machen, dieße aber gaben sie nicht her schoß ein Nürnberger Mußgetier mit Hagelgeschoß dem Anspachischen Soldat Lehner auf der Stelle in die Brust, welcher gleich Todt geblieben; ein andrer Anspachischer Soldat nahmens Dophine, welcher ein Franzoß, zog sogleich den Hahn zurück und schoß ein Ein­ spänniger daß er starb, die 2 Arrestanten und Wacht Meister sind in's Gleydtshauß und Von da nach Cadolzburg gebracht worden." (Aus Gruber's Tagebuch.) 1761 Am 13. Mai 1761 erließ Domprobst Marquard Wilhelm in Bamberg eine Jnnungsordnung für die hiesigen Silber- und Godschmiede. Dagegen suchten dieselben am 31. Mai die Kon­

firmation ihrer Zunftartikel bei dem Markgrafen nach."") — Am 4. September errichteten 13 Gürtlermeister und 4 Zinn­ gießer eine neue Ansbacher Innung auf Betrieb des durch Er­ findungsgeist ausgezeichneten talentvollen Joh. Christ. Reich, der vom Markgrafen Alexander den Titel als Hofmedailleur erhielt."') — In diesem Jahre ist die Bacher Brücke (die früher

von Holz und von den Preußen weggebrannt), nun massiv von Steinen auf Befehl des Markgrafen von Ansbach erbaut 1762

worden."?) — Vor dem Ende des siebenjährigen Krieges wurde Franken von einer dritten preußischen Invasion heimgesucht. Friedrich II. hatte am 24. November 1762 einen Waffenstillstand mit Oester­ reich abgeschloffen, der aber nur für Sachsen, Preußen und Oesterreich Geltung haben sollte. Diesen Waffenstillstand benützend, schickte er ein Corps von 5000 Mann unter dem Oberbefehle des Generals von Kleist nach Franken, um die feindlich gesinnten Reichsstände zu züchtigen. Das Corps bestand aus rothen, grünen und schwarzen Husaren, Kleistischen Freidragonern und einigen Bataillonen Infanterie. Erst wurde Bamberg, Winds­ heim, Rothenburg, Lonnerstadt gebrandschatzt. Der Zug ging sodann über Erlangen und Fürth gegen Nürnberg. Am 28. November Nachmittags zwischen 3 und 4 Uhr langten die Truppen in Fürth an. Zwei Stunden später kam Kleist selbst mit 60 Husaren; er nahm im Stollberg'schen Gasthause Quartier und ließ sogleich den Bürgermeister rufen, um von der Gemeinde

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