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1786

Siebente Periode (1786—1787).

Am 28. Oktober 1786 wurde der im Gasthofe zum Kron­ prinzen von Preußen neu erbaute Saal durch fröhliche Gesell­ schaft eingeweiht.«") — In diesem Jahre ließ ein gewisser Schad ein Sendschreiben an die Gemeinde Fürth drucken, worin er die Abhaltung eines öffentlichen Mehl-, Brod- und Fleisch­ marktes zum Besten der Künstler, Manusakturisten und gemeinen Handwerker, sowie die Verlegung des Marktes in die jetzige Königsstraße, von der Schwane bis zum Kreuz, beantragte. Die Auswärtigen sollten frei hereinmarkten dürfen. Es erschien

sofort eine gegnerische Beleuchtung dieses Sendschreibens, welches ohne Wirkung geblieben zu sein scheint.«") — In gleichem Jahre erschien Erhard Andreas Sauerackers Versuch einer chronologischdiplomatisch-statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth in vier Theilen. Nürnberg und Fürth bei Schad. 1786. Dasselbe Werk erschien dann später unter dem Titel: Nordgauische Staaten­ geschichte des Burggrafthums Nürnberg. Frankfurt und Leipzig. Vier Theile 1790. Es war hierbei nur und allein der Titel geändert worden. Das Ganze ist eine sehr gelehrte, für das große Publikum ungenießbare, sonst viele interessante Fakta enthaltende, im Interesse des Markgrafenthums Ansbach ge­ schriebene, dabei sehr parteiisch gehaltene Abhandlung. Der Verfasser der damals hier lebte, scheint ein höherer markgräf­ licher Beamter gewesen zu sein. — Konrad Zimmermann, Sohn des Physikus Dr. Zimmermann dahier, wurde im Oktober von Seite Bambergs als domprobsteilicher Advokat für Fürth an­ gestellt.«") — Unter die Merkwürdigkeiten der Umgegend dürfte nach damaligem Bericht gezählt werden, daß seit dem 14. Jahr­ hundert hier Wein gebaut worden ist und heute noch welcher gebaut wird, der manchem Gewächs in Franken nichts nachgibt; wobei besonders zu bemerken ist, daß er um vier Wochen eher zeitigt und ebensoviel eher gelesen wird. Ehemals wurde hier, sowie in der Umgegend, wie zu Spalt, Hilpoltstein, Zirndorf, Langenzenn mehr Wein gebaut; der Hopfen- und der Tabakbau scheint ihn verdrängt zu haben.«") — Archivar B. Pfeufer in Bamberg gab 1786 eine Streitschrift heraus: Fürth bei Nürn­ berg! Bist du Fürstlich-Bambergisch oder Markgräflich-Ansbachisch?"«) 1787 Derselbe Verfasser ließ 1787 eine Broschüre drucken: „Be­ stätigte Wahrheit, daß Fürth bei Nürnberg bambergisch sei."*)"

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