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Neunte Periode (1837).

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Grippe hier epidemisch.'") — Im Januar verfügte sich eine magistratische Deputation nach Ansbach, um der Regierung den Beschluß der Stadtbehörden zu nnterbreiten, wonach das Gast­ haus zum Brandenburger Hof zum Behufe des Rathhausbaues angekauft weroen sollte. Bereits am 9. Februar erfolgte nicht nur die Genehmigung von Seiten des Ministeriums, sondern auch die Bewilligung zum Fortbezuge des Malzaufschlaggefälles zur Ausbringung der Baukosten. Die erforderlichen Ausgaben waren auf 55,148 fl. veranschlagt, die man durch den Malz­ aufschlag bis 1842 zu decken hoffte. Allein der Bauplan von 1825 war veraltet. Dem alten Brandenburger Hofe sollte eine andere Fa^ade gegeben werden; man dachte an die Errichtung eines neuen Löschrequisitengebäudes, an die Nothwendigkeit eines Arrestlokales, an den Bau eines Thurmes, von wo etwaige Feuersgefahr rechtzeitig signalisirt werden könnte. So entschloß man sich, neue Baupläne zu erholen. Am 18. Juli waren solche eingegangen von den Architekten Maser, Bürklein, Tappe und Köppel, sowie von dem kgl. Civilbau-Inspektor Schmittmer. Magistrat und Gemeindebevollmächtigte konnten sich nicht einigen; es wurde die Entscheidung der Oberkuratel provocirt.'") — Der bis zu diesem Jahre noch frei gestandene Platz, Ecke Weinund Hallstraße, auf dem die große Menagerie von Kreuzberg aufgestellt war, wurde von den Gebrüdern Linz überbaut. — Den 17. Februar wurde Kaufmann Konrad Gebhardt zum Vorstande des Gemeindekollegiums gewählt. — Am 24. April wurde die vierte protestantische Pfarrstelle mit dem Prediger Lorenz Kraußold, die Predigerstelle an der Auferstehungskirche mit dem bisherigen Vikar Eduard Lehmus besetzt, welch letzterem auch die Seelsorge an dem neuen Hospitale übertragen wurde. Der bisherige dritte Pfarrer, Karl Seiffert, war am 16. Juli auf die zweite Pfarrstelle, an Eberts Stelle vorgerückt und am 25. November wurde die dritte Pfarrstelle mit Studienlehrer Karl August Burger von Erlangen besetzt.'") — In diesem Jahre gründete Apotheker Karl Lotz eine vierte Apotheke, die Sonnenapotheke, welche zuerst im ehemaligen Schreibershaus, jetzt der Familie Ollesheimer gehörig, obere Königstr. Nr. 56, eingerichtet und später in das ehemalige Engelhardt'sche Post­ haus (Königstr. Rr. 109) transferirt wurde. Die Post wurde sodann in das Haus des Thomas Nießner (ob. Königstr. Nr. 66)