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Elfte Periode (1879).

Am 20. September wurde die Wintersaison des Stadttheaters mit dem „Troubadour" eröffnet. — Durch Bürgermeister Lang­ hans wurde am 24. September das Landgerichtsgebäude der be­ treffenden Behörde, vertreten durch Landgerichtspräsident Fertsch, Direktor Donle und ersten Staatsanwalt Enderlein, übergeben. Ein Antrag in der Magistratssitzung vom 25. Sept., die Pro­ testant. Geistlichkeit zu ersuchen, die Chorschüler abzuschaffen und an deren Stelle ein Sängerquartett aufzustellen, wurde an­ genommen. K. Landgerichtsdirektor Donle wurde nach Nürnberg ver­ setzt. — Am 1. Oktober eröffnete vr. Schmidt seine Praxis als Rechtsanwalt. — Der bisherige Bezirksgerichtsarzt vr. Wilhelm Wollner wurde zum Königl. Landgerichtsarzt dahier ernannt. Als Amtsanwalt für die Stadt Fürth wurde Josef Landmann, Rechtsconcipient von hier, aufgestellt. Als Handelsrichter wur­ den gewählt die Kaufleute L. Münch, B. Braun, S. E. Berolz-

heimer, M. Lieser. E. Ley, I. Mohr. — Am 7. Okt. fand am hiesigen Amtsgerichte die erste Schöffengerichtssttzung nach der neuen Strafprozeßordnung statt. Als Schöffen fungirten Roß­ teuscher und Ochs. Vor Eröffnung der Sitzung wurde vom Oberamtsrichter Löw in einer umfassenden Ansprache auf die Wichtigkeit dieser Neuerung hingewiesen. — Am ersten Kirch­ weihsonntage beförderte die Ludwigsbahn 15,164 Personen, 1206 mehr als im Vorjahre, am zweiten 14,786 gegen 15,443 im Vorjahre. — Die Frage wegen der definitiven Unterbringung der Realschule nahm die Gemeindekollegien vielfach in Anspruch und gab zur Aufstellung mannigfacher Projekte Veranlassung. In der Sitzung des Magistrats vom 21. Oktober wurde der Antrag auf theilweise Ueberbauung der englischen Anlage bei dem Ludwigsbahnhofe mit allen gegen 2 Stimmen abgelehnt und der Kommissionsantrag, das gesammte Areal der Frei­ maurergesellschaft an der Schwabacher Straße jenseits der Eisenbahn käuflich zu erwerben, zum Beschlusse erhoben. Ferner wurde beschlossen, das Projekt bezüglich des Baues, welches be­ sondere Rücksicht auf spätere Erweiterung nimmt, den weiteren Verhandlungen zu Grunde zu legen. — Die neuen reichsgesetz­ lichen Bestimmungen über den Ausschank von Branntwein und Spirituosen beschäftigten ebenfalls mehrfach das Magistrats­ kollegium. Um eine den lokalen Verhältnissen entsprechende 33*