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Elfte Periode (1882).

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seine goldene Hochzeit im Kreise seiner zahlreichen Kinder und Kindeskinder. Das edle Jubelpaar, welches für die israelitische Waisenanstalt dahier Herz und Hand stets offen hatte, wie Dr. Mack bereits seit 40 Jahren dieser Anstalt seine ärztliche Hilfe in aufopfernder Weise unentgeltlich angedeihen ließ, wurde von seinen Kindern, Enkeln und Schwiegersöhnen zum Andenken an diese Feier mit der Gründung eines Freiplatzes in genannter Anstalt überrascht und Übergaben letzterer zu diesem Behufe 9000 Mark. Diese Stiftung trägt den Namen: „Dr. Wolfgang und Luise Mack'scher Freiplatz". — Am 26. Juli fand im hie­ sigen Sommertheater ein Gesammtgastspiel der Friedr. Wilhelm­ städter Theatergesellschaft aus Berlin in der Operette „Der lustige Krieg" statt, wobei Frl. Erdösy die Else darstellte. — Dem verdienstvollen Mitbürger Kaufmann Daniel Ley, bis vor Kurzem langjähriger Direktor, jetzt Ehrendirektor, der NürnbergFürther-Ludwigseisenbahn, wurde am 30. Juli, seinem 70. Ge­ burtstage, eine sinnige Ovation von Seite des Dienstpersonales der genannten Bahn zu Theil, indem dieselben dem Jubilare ihre von der Meisterhand des Photographen Schildknecht ge­

fertigten Photographien, zu einem Tableau mit Goldrahmen vereinigt, durch Kassier Wießner unter Danksagung und Glück­ wünschen überreichen ließen. — Im Juli d. I. errichtete die Konditorei Konrad Löblein (nun Jean Schmidt) eine Filiale Friedrichsstr. Nr. 22. — Der Weyrauthersgarten, schon länger bestehend, ist in steter Verschönerung begriffen durch seinen Begründer und Eigenthümer Joh. Michael Weyrauther, Nürn­ berger Landstr. Nr. 72. — Die Leiche der in der Pegnitz er­ trunkenen Louise Wächtler wurde am Wehr der oberen Mühle aufgefunden. Aus dem Jahresberichte der Realschule mit Handelsabthei­ lung geht hervor, daß dieselbe im abgelaufenen Schuljahre von 403 Schülern besucht war. Am Schluffe des Schuljahres waren noch 354 (183 Protestanten, 141 Israeliten und 30 Katholiken) anwesend. Schulgeldfrei waren im Wintersemester 68, im Sommersemester 49 Schüler. Zugleich erhielten unbemittelte Schüler den größten Theil der ihnen nöthigen Lehrbücher von der Schule. Die obligatorische Fortbildungsschule hatte am Ende des Schuljahres 900 Besucher (771 Gewerbslehrlinge und 129 Handelslehrlinge. — Das Technikum des Gewerbvereines,