Seite:Fronmüller Chronik.pdf/625

Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

Elfte Periode (1884).

613

gebauten Knabenschulgebäude unterzubringen. — Ein von der Haushälterin Kunig. Raab dem städtischen Spitale zugewen­ detes Legat von 200 M. wurde dankbarst angenommen. — Von Seite der Kgl. Regierung wurde dem Magistrate mit­ getheilt, daß der Glashändler Scherber neuerdings eine Eingabe an das Staatsministerium gerichtet hat, worin er ersucht, die Zenngrundquellen Seitens des im Staatsministerium bestehenden technischen Bureaus für Wasserleitung im Monat Juli unter­ suchen und messen zu lasten und erklärt sich Scherber bereit, die erwachsenen Kosten auf eigene Rechnung zu übernehmen. — Vom Oberlandesgerichte wurde das Urtheil in Sachen der Stadtgemeinde Fürth gegen die Nürnberger Sodafabrik ver­ kündet. Es handelte sich um die vom Magistrate verlangte Entfernung der von der Fabrik bis zur Pegnitz führenden Lei­ tungsrohre, soweit eine Strecke auf dem Doos-Dambacher Wege in Frage kommt. Während das Landgericht zu Gunsten der Sodafabrik entschieden hatte, lautet das Urtheil des Oberlandes­ gerichtes zu Gunsten des Magistrates. — Am 12. Juni starb

der städtische Schranneninspektor Johann Ott nach schwerem Leiden; an Stelle desselben kam der bisherige Magistratssekretär Portner. — Das Projekt im Betreff der Erbauung eines Pfründnerhauses im Holzgartenanwesen geht seiner Nealisirung entgegen. Nach dem von Seite des Bauamtes hergestellten Bauplane soll das Haus an der Ecke der Schwabacher- und Amalienstraße in Form eines 1 Massigen Schulgebäudes er­ richtet und mit Grubenaborten versehen werden. Der Kosten­ aufwand wurde auf 65,000 M., später auf 67,776 M. berechnet. Der Magistrat sprach sich fast einstimmig für das Projekt aus. — Infolge des Umstandes, daß sich im Umkreise der Stadt viele Katholiken befinden, welche bisher in ungenügender Weise pastorirt waren, soll dahier eine zweite Kaplanstelle errichtet werden. Von Seite des Magistrates wurde am 19. Juni das Bedürfniß anerkannt und befürwortet, daß die Mittel zur Befriedigung desselben nicht durch Kirchenumlagen, sondern durch die Staatskasse aufgebracht werden. — Der hiesigen Firma Jean Dannhäuser wurde auf der vorjährigen Welt­ ausstellung zu Boston das Ehrendiplom nebst goldener Medaille zuerkannt und am 21. Juni übermittelt. — Obersekretär W. Hauck

am hiesigen Landgerichte wurde auf Ansuchen nach Augsburg