Seite:Fronmüller Chronik.pdf/673

Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

Elfte Periode (1886).

661

2 Stück 40pferdekrästigen Otto'schen Motoren die ganze Pump­ anlage herzustellen hat. — Fräulein Langhans, die Sr. Königl. Hoheit dem Prinzregenten das schöne Blumenbouquet überreichte, erhielt von Höchstdemselben ein kunstvolles goldenes Armband, und Postofficial Friedr. Ludwig, Vorstand der Stadtpostfiliale, eine kostbare Busennadel zum Geschenk. — Am 9. Oktober starb Dr. zur. Philipp Feust, K. Advokat und Rechtsanwalt im Alter von 48 Jahren. Derselbe genoß allgemeine Achtung als charakter­ voller, edler Mann, seinen Freunden aufopfernd bis aufs Aeußerste, seinen Klienten als selbstloser Rathgeber. — 12. Okt. Am zweiten Kirchweihsonntag beförderte die Ludwigseisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth 17,871 Personen und nahm dafür ein 2908 M., gegen den zweiten Sonntag der Kirchweih im Vorjahre ergab sich ein Ausfall der Frequenz um 4929 Personen und eine Minderung der Einnahme um 872 M. — 12. Okt. Stadtkaplan Joh. Wölfel wurde zum kathol. Religionslehrer an der Realschule ernannt. — Nachts zwischen 1 und 2 Uhr brach ein Brand in der Scheuer'schen Mandelrübenfabrik (Ecke der Theater- und Mathildenstraße) aus, der rasch um sich griff und das Maschinenhaus, die Brennerei und Müllerei gänzlich aus­ brannte. Schon stand der Lagerraum in Gefahr, ergriffen zu werden, als es der Feuerwehr gelang, des Feuers Herr zu werden. — 17. Okt. Unser Ehrenbürger, der hochherzige Dr. Wilhelm Königswarter hat hierher abermals ein Kapital von 18,000 M. gelangen lassen, dessen Zinsen zu Zwecken der Erziehung nach dem Willen des edlen Stifters verwendet und besonders den Zöglingen des Knabenhort zugute kommen sollen. Die Verwaltung dieser Stiftung soll dem Magistrat und dem Jugenderziehungsverein obliegen. Die Stiftung wird die Namen „Hermann-Wilhelm-Stiftung" tragen. — 21. Okt. Bezüglich der Verwendung des von S. Königl. Hoheit des Prinzregenten gespendeten Betrags von 2000 M. hat der Armenpflegschaftsrath folgenden Beschluß gefaßt: 1) an die würdigen konskribirten Armen 600 M.; 2) 400 M. werden auf eine Speisung der ver­ waisten Kinder der Armenpflege, der Zöglinge des Jugend­ erziehungsvereins und der Mädchen-Pflegeanstalt verwendet; 3) an verschämte Arme kommen in größeren Beträgen 1000 M. zur Vertheilung. — 20. Okt. Der geisteskranke Sohn des Hopfenhändlers Kürschner, 26 Jahre alt, ließ sich von einem

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt