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Ritus getauft wurden. Die evangelische Gemeinde Fürths ge­ hörte zu dieser Zeit auch noch zum Dekanat Zirndorf! Als Fronmüller im Jahr 1812 drei Jahre alt war, zählte Fürth nur mehr 12 286 Einwohner, die Zahl war wahrscheinlich infolge der unruhigen Zeit etwas gesunken. Etwa 16 Jahre später, im Jahr 1828, als er noch am Anfang seiner Studienausbildung stand, gab es in Fürth an Gewerbetreibenden ungefähr 2150 Meister oder selbständige Arbeiter, worunter sich 174 Schreiner, 156 Drechsler, 118 Schuster, 40 Metallschläger, 32 Feld- und Taschenspiegelmacher, 67 Metzger, 43 Bäcker, 60 Strumpfwirker, 47 Weber, 17 Uhrmacher, 20 Lackierer und Ver­ golder, 8 Brillenfabrikanten, 8 Brauer, 8 Uhrengehäusemacher, 5 Schmiede, 5 Sattler, 2 Wagenfabrikanten und 5 Zuckerbäcker be­ fanden. Und das bei nicht ganz 14 000 Einwohnern. Als eigent­ liche Fabriken galten in dieser Zeit zwei Tabakfabriken, zwei Spiegelschleifwerke, vier Spiegelfabriken, eine Strumpfwaren­ fabrik, eine Drahtfabrik, zwei Federkielfabriken und zwei Bronze­ fabriken. Manufakturwarengeschäfte gab es 30 in der Stadt, davon waren 19 christlich und 11 jüdisch. Eine von den jüdischen Groß­ handlungen zahlte allein 30 000 Gulden an Mautgebühren.

Während der Jugendzeit Fronmüllers befand sich in der Gustavstraße 7 auch noch die Büchersammlung des Antiquars Herdegen, die hundertzwanzigtausend Bände, hunderttausend Dissertationen und vierzigtausend Kupferstiche, Holzschnitte und Handzeichnun­ gen umfaßte. Ebenso war in der heutigen Bäumenstraße die um­ fangreiche Kunstsammlung des Gerichtstaxators Abraham Pickert. Beide Sammlungen wurden später nach Nürnberg gebracht und gingen Fürth damit verloren. Im Jahr 1840 war dann die Zahl der Fürther Einwohner auf fast 15 000 angewachsen und etwa 30 Jahre später zählte man schon 23 000 Einwohner.

Als Dr. Fronmüller schließlich im Jahre 1889 starb, zählte Fürth schon 43 206 Einwohner in 9 426 Haushaltungen. Allein innerhalb von fünf Jahren hatte sich damals, wie die Chronik stolz ver­ merkt, die Bevölkerung um fast 8000 Seelen vermehrt. Nach den Konfessionen auf geteilt lebten jetzt hier 31198 Protestanten, 8715 Katholiken, 3175 Juden und 117 Angehörige anderer Bekennt­ nisse. Außerdem gab es damals in Fürth noch 1565 Nichtbayem und 735 Ausländer, sowie eine Garnison von 335 Mann.

Die Einwohnerschaft Fürths hatte sich also in den 80 Jahren, die Fronmüller lebte, mehr als verdreifacht. Fürth war in diesen acht Jahrzehnten vom Großdorf zur Stadt zweiter Klasse und schließlich zur Stadt erster Klasse geworden. Dank des Fleißes