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Fünfte Periode (1ü23).

vom 24. Mai 1651, wonach die weltliche Obrigkeit in Fürth Bamberg zuerkannt wurde und die Münze in Fürth ihre Thä­ tigkeit beschließen mußte. — Es ist hier noch zu bemerken, daß in der Fürther Kreismünze viele Scheidemünzen geprägt worden sind. (Siehe z. B. Fig. 4 der ber beigegeben Münzentafel.) Ich selbst besitze mehrere Fürther Batzen und Groschen aus den Jahren 1622, 1625 und 1630, auf dem Avers mit dem kaiser­ lichen Doppeladler, auf dem Revers mit den vier Wappenschilden der betheiligten Souveräne. — Später hat hier keine Münze mehr bestanden. Die in Egers Chronik abgebildeten, angeblich aus 13. und 14. Jahrhundert stammenden Silbermünzen sind problematischer Natur und entbehren der geschichtlichen Basis?"^) Nachträglich ist hier noch zu erwähnen, daß Fürther Mün­ zen aus den Jahren 1639 und 1631 vorhanden sind, welche von dem Nürnberger Münzmeister Hans Putzer, jedenfalls aus­ hilfsweise geprägt worden sind Sie sind an den oberhalb an­ gebrachten drei Getreideähren erkennbar, welche das Münzzeichen Putzers bilden. (Notiz von Herrn Gebert.) Auch habe ich durch die Güte des Herrn vr. Merzbacher in München und Kaufmann Katz in Fürth mehrere in Fürth geprägte Batzen zur Ansicht erhalten: Avers mit dem Brustbilde Kaiser Heinrich des Heiligen mit Scepter und Krone; im Reichs­

apfel steht 4. Revers: Zwei Schilder mit dem Bamberger und dem Fuchs'schen Wappen, mit Kreuz, Stab und Herzoghut ge­

ziert. Darüber 1628 und 1629. Unten k. Umschrift: llonnnso. KoorZius. Lpo. öarak. (s. Heller, S. 40, Nr. 119). In diesem Jahre gab es zu Fürth 103 Hochzeiten, 104 Kindtaufen, 1538 Kommunikanten, 134 Leichen?") Am 6. März ds. I. starb Pfarrer Paulus Sartorius als Opfer seines Berufes. Am 17. Februar wurde er auf dem Wege nach Großreuth gelegentlich einer Krankenkommunion um­ geworfen, zog sich hierdurch bei seiner körperlichen Beleibtheit eine innere Verletzung zu, predigte wenige Tage darauf demungeachtet lange und erlag kurz darauf seinen Leiden. Die Leichenrede hielt Sonntag den 8. Georg Rötlinger, Pfarrer zu Burgfarrnbach aus 2. Thessal. 4. Kap.: „Ich habe einen guten Kampf gekämpft". Zum Vicarius wurde ernannt: M. Christian Reittwig, ein junger Studiosus von Altdorf. Er kam am 26. April als Pfarrer nach St. Leonhard?") — Es war in Fürth