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Fünfte Periode (1630—1631).

schütteten sie das Bier zu den Fenstern hinaus, nannten das Ochsenfleisch „Hundeaas" und zwangen die Unterthanen zur Anschaffung von Wein, Weißbrod, gebratenen und gesottenen Fischen, Geflügel u. s. w. Diese Reiter hausten sehr übel und kostete ihr Aufenthalt über 3000 fl. Einige Häuser wurden in Asche gelegt. Der Marsch dieser Soldateska ging nach gehal­ tenem Rasttage nach Ulm. Endlich im Dezember lag ein Trupp Croaten acht Tage lang unter Oberstlieutenant Adam von Rengsberg in Fürth und Umgegend. Die katholischen Unterthanen wurden auch diesmal geschont. 1631 Am 18. April 1631 wurde die Gemeindeordnung von 1497 aufs Neue von Matthäus Dollinger, domprobsteilichen Amtmann, bestätigt und besiegelt. Den 30. Juli nahm der kaiserliche Generalwachtmeister Johann von Aldringer, aus Italien kom­ mend, mit 8000 Mann (43 Compagnien) in Fürth und der Umgegend Quartier. Der Sammelplatz der Truppen war bei Stein gewesen. Die Reiter waren starke Leute, die zu Fuß abgerissene, schwarze Gesellen. Die Nürnberger Gesandten baten Aldringer, das Fußvolk zu Fürth auf den Anger zu lagern, die Cavallerie aber in Fürth einzuquartieren. Er versprach es und brach nach Fürth auf, wohin ihm die Gesandten folgten. Aldringer besichtigte dort zwei Tage Stunden lang die Gegend jenseits der Pegnitz und Rednitz mit Gonzaga und dem Obersten von Schaffenberg. Hierauf ließ er ein Lager schlagen. Aldringer selbst logirte in Fürth. Die Bauern entliefen und flüchteten mit ihrem Vieh. Die Kaiserlichen nahmen ihnen alles Heu und Stroh. Sie bauten gegen 100 Hütten von Stroh und Brettern und abgehauenen Waldbäumen auf der großen Wiese am Kirchhof herab hart an der Pegnitz.^") Den Proviant mußte Nürnberg und Umgegend liefern. Aldringer und seine Officiere versah man mit Fischen, Melonen, Citronen und der­ gleichen. Die harte Einquartierung blieb bis zum 20. August. Man behauptet, dieses Kriegsvolk habe jeden Tag 3000 fl. gekostet. Nümberg lieferte täglich aus der Pennt 26 Ochsen, 200 Eimer Bier, 10 Simra Korn, 20 Simra Hafer und 6 Faß Wein. Aldringer, der nach Hessen zog, ließ 80 kranke Sol­ daten in Fürth zurück. Hievon ließ der Rath diejenigen, die am „morbo ßnUioo" litten, nach Nürnberg in das Haus zu St. Sebastian schaffen. — Kaum hatte man. mit großen Kosten