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Bronzetafeln hat der Nürnberger Bildhauer Heinz Heiber die so genannten sechs Werke der Barmherzigkeit gestaltet. Jeder, der durch dieses Portal geht, wird daran erinnert, dass es einen Glauben ohne die Werke der Liebe nicht geben kann - und seien es nur die kleinen barmherzigen Handreichungen am Nächsten, von denen Christus bei Matthäus 25,35ff spricht. So entläßt uns das Portal mit der dringlichen Aufforderung: Seid Täter des Wortes und nicht Hörer allein! INNERE GESTALTUNG: Das Kirchenschiff: Die gesamte Altarwand des nur 11 x 13 m großen Innenraumes ist mit gelbbraunen Schamottplatten verkleidet. Dies gibt, zusammen mit den beiden hochsitzenden farbig verglasten Fensterbändern aus Betonornamenten, unserer Kirche einen warmen, intimen Charakter. Auf dem Kirchengestühl finden etwa 140 Personen Platz, auf der seitlichen und rückwärtigen Empore weitere 70. Durch die Bestuhlung und Einbeziehung eines durch eine Schiebetüre abgetrennten kleinen Saales kann das Fassungsvermögen auf über 300 Sitzplätze erhöht werden. An der Altarwand ist die Einsetzung des Heiligen Mahles durch Christus von dem Nürnberger Künstler Herbert Bessel dargestellt worden. Wir sind eingeladen, in den Kreis der Jünger Jesu am Tisch des Herrn einzutreten. Wilhelm Löhe fand im Altarsakrament das tiefste Geheimnis des Glaubens und der Liebe Gottes zu uns. BAUZEIT: Am 24.5.1959 wurde unter großer Beteiligung der Gemeinde mit der Losung des Tages: „Suchet den Herrn, so werdet ihr leben" (Amos 5,6) der Grundstein an der Kronacher Straße gelegt. Die Gedenktafel, rechts neben dem Eingang zur Kirche, erinnert an jenen denkwürdigen Tag. Die Kassette im Grundstein enthält: Bibel, Katechismus, Gesangbuch, ein Buch über Wilhelm Löhe, Tageszeitungen, Münzen und die Grundsteinlegungsurkunde aus Pergament, unterschrieben von Dekan Rieger, Stadtpfarrer Karl Will, Kirchenvorsteher Johann Sippel und Pfarrer Erich Gußmann. Der Feier wohnten auch Oberbürgermeister Dr. Hans Bornkessel und Architekt Fritz Fronmüller bei. Schon bei der Planung wurde versucht, die Kirche in den vorhandenen Waldbestand einzupassen, um damit ein kleines Stück des ehemaligen Ronhofer Waldgebietes zu erhalten, das früher bis zur Mauerstraße reichte. Rasch ging der Bau voran und die Umrisse des Kirchenschiffes wurden erkennbar. Bald lugte der Turm mit seinen 21,5 m Höhe über den Waldbestand hinaus. Mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgten die Gemeindeglieder den beginnenden Innenausbau und die Einzelgestaltung.

DAS RICHTFEST: