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Voriges jahr am ostermorgen hatten wir einen gar seltsamen gast be kommen. Sassen wir da gerade am kaffeetisoh - da flog auf einmal der oder ein schwarzes,haariges ungeheuer zum offenen fenster herein und sprang über den kaffeetisch hinweg auf den fussboden.Ss ging wie der blitz,so schnell. Meine grossmutter wäre vor schreck bald ohnmächtig geworden,und uns allen entfunr ein schrei des entsetzens. Bas unge­ heuer entpuppte sich als eine kohlpechrabenschwarze katze. "Wie kam diese gerade in unser haus?" fragten wir uns alle.Die erklärung fand man bald: zwei tage vorher hatte ich nämlich ein kätzchen im garten mit speck gefüttert. Mohrchen.so riefen wir unseren neuen dachhasen, wollte durchaus nicht mehr fort,und da wir den rechtmässigen besitz­ er nicht ausfindig machen konnten,blieb er bei uns. 'He katze bekam nun ihr schüsselchen und ihr plätzchen. * Mohrchen war zuerst klapperdürr, nahm aber von tag zu tag an gewicht zu. An­ fänglich schimpfte zwar die ganze familie über den vielfrass,jedoch bemerkte ich sofort, dass ihm jeder heimlich gute bissen zusteckte . Mohrchen wurde zuletzt so dick, das wir annahmen, bald ein heer von jungen katzen um uns herumwimmeln zu sehen. Aber der schein trog,un­ ser Mohrchen war ein katzenpapa,und das dicke bäuchlein hatte er'sich durch seine gefrässigkeit zugezogen. Mohr war jetzt schon so verzogen, erte ihm nun zu lange,er kam nun dass er kalte milch stehen liess, schon um fünf uhr ans offene fen sie musste immer für ihn gewärmt ster meines Schlafzimmers ( aufwerden. Fleisch war natürlich für einem obstbaum kletterte er im­ ihn ein leckerbissen. Es war er mer herauf) und gab keine ruhe staunlich,wieviel er davon verzeh mehr bis er sein frühstück bekam ren konnte. Ausserdem führte Mohr Während der kalten Jahreszeit noch eine neue mode ein. Die er­ klopfte er mit dem schwänz schon sten tage hatte sie immer schön in aller frühe so lange an die brav an der haustüre gewartet,bis balkontüre.bis sein klopfen ge­ ich ihn einliess. Das warten dauhört wurde.Wir konnten uns zuerst dies klopfen nicht erklären, dann aber entdeckten wir den täter.Zu-*-

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Liebe Schülerinnen und Schüler der Unterstufe!

•all dem kann man ihm jedoch nicht böse sein,denn er kann so treuher­ zig mit seinen meergrünen äugen funkeln,dass es einen stein erbarmen könnte. Ist er dann satt, hüpft er mit einem eleganten satz auf sein ihm zu­ recht gelegtes kissen und rollt oft stundenlang. Sobald aber die zeit der mahlzeit naht,ist Mohr der hungrigste von allen. Man hat keine ruhe vor dem plagegeist,und von allen guten Sachen will er seinen teil bekommen. Wird er geflissentlich übersehen,dann pro bierts der schlaue auf eine andere art und «eise, dann wird er sich aufs schmeicheln verlegen, er stellt sich auf die hinterbeine und bs rührt ganz sachte und zart die betreffende person mit seinen pfoten, und er weiss ganz genau, dass ihm dann niemand widerstehen kann. Mohr hat auch eine gute kinderstube hinter sich: wenn er sein ge schäft verrichten muss, meldet er sich brav. Aber neulich passierte ein grosses malheur! Kaum zu glauben, aber unser Mohr war zu faul und zu bequem um seine notdurft im freien zu verrichten. Als meine mutter heim kam, war ihr erster ausruf : "da riecht es doch entsetzlich nach mietzekatz!..." Wir haben alles abgesucht, und in der hintersten ecke fand sich die bescherung. Na, da hat es dann was gesetzt........ Als man Mohr an den "tatort" führte, zog er sofort den schwänz ein und verkroch sich schuldbewusst unter den tisch, was ihm aber gar nichts half, er bakam ein paar tüchtige klapse mit der eindringli chen Verwarnung, so etwas nie wieder zu tun. Und ich wurde nun einen ganzen tag lang keines blickes gewürdigt,da ich es gewagt hatte, ihm nahe zu treten, aber strafe muss sein. Kurz darauf wurde er ertappt,als er sich auf das schönste sofakissen placierte. Als ermich erblickte,war er flugs ausser reichweite,da er genau weiss,dass er das nicht tun darf. Neulich hatte mutter die bei ten frisch bezogen,und wer sitzt mitten auf der daunendecke? Unser schwarzer Mohr. Diese Untugend wurde ihm aber auch gehörig ausgetrie ben. Am liebsten hat er es,wenn ich ihn auf meinen schoss nehme und kraule; stundenlang lässt er sich bürsten und durch schnurren gibt er dann sein behagen kund. Wenn er gesättigt ist,deutet er durcheilen rrrrr-laut an: jetzt will ich meine ruhe haben und nicht mehr gestört werden. Am liebsten hält er sich auf unserem balkon auf.Da sitzt er dro­ ben und beguckt sich die weit,als wenn sie ihm ganz alleine gehören würde,und als wollte er sagen: "Ich,der Mohr,habe als einziger kater “eit. und breit den schönsten balkon..... »*»■** **********■*********■«•*****■************<.******.*****. ****** *****»*.**

Diese beiden seiten schrieb die klasse " 2c " der OR. Sie ist nun ein weiterer konkurrent im kampf um den fussball (da sich ja keine mädchenklasse gemeldet hat!). Den ersten Unterstufenteil gestaltete die klasse "2a" der OR, in der darauffolgenden nummer meldete sich die klasse "2b" der OR zu wort uri die zwei seiten in der faschings nummer füllte die "2d" der OR mit ihrem erzeugnis. Wir wollen nun diesen Wettbewerb abschliessen und bitten euch nun: weicher der Unterstufenteile hat euch am besten gefallen’ "2a","2b' "2d" oder dieser der klasse "2c" der OR? Ueberlegt es euch und werft eure"entscheidungen" in unseren briefkasten. Wir sind sehr gespannt,wer das rennen um den fussball "gemacht"hat.

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Stadt Fürth im Staate Bayern, den Schülern wohl bekannt, die Strasse.wovor Zeiten die ob’realschul’ stand. Sie selbst ist nun verfallen, die statte wüst und leer, du fragest nach den Schülern? Du findest sie nicht mehr! Einst kam das"stiftenfräulein aus jener schul» hervor, sie stand erst da und wartet’ wachend vor dem tor. -

  • Und lief herab zum gänsberg

neugierig,zu erkunden,wie>s dort möchte sein. Mit vielen raschen schritten kam sie, hinab den berg, erreichte gegen Bilka die strass’ der kaufleut•bald. Und autos dort und manschen mit ihrem vielen geld erschienen ihren äugen als eine fremde weit.