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'''Hans Eckerlein''' (geb. [[16. Juli]] [[1911]]; gest. ) war Werkleiter der [[infra fürth gmbh|Stadtwerke]] in Fürth. Er übernahm nach Tod seines Vorgängers [[Karl Graf]] zunächst kommissarisch die Werksleitung, und wurde später als Oberbaurat und berufsmäßiger Stadtrat gewählt. Eckerlein machte sich um den Ausbau der Strom- Gas- und Wasserversorgung nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] verdient. 1961 Suspendierung wg. des Vorwurfs der Bestechlichkeit.<ref>Recherche Peter Frank, 2015</ref>. | '''Hans Eckerlein''' (geb. [[16. Juli]] [[1911]]; gest. ) war Werkleiter der [[infra fürth gmbh|Stadtwerke]] in Fürth. Er übernahm nach Tod seines Vorgängers [[Karl Graf]] zunächst kommissarisch die Werksleitung, und wurde später als Oberbaurat und berufsmäßiger Stadtrat gewählt. Eckerlein machte sich um den Ausbau der Strom- Gas- und Wasserversorgung nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] verdient. 1961 Suspendierung wg. des Vorwurfs der Bestechlichkeit.<ref>Recherche Peter Frank, 2015</ref>. | ||
==Dienstenthebung== | ==Dienstenthebung== | ||
Im Oktober 1961 wurden in der Lokalpresse Vorwürfe gegen Dr. Eckerlein publik: Nach dem Fall „[[ | Im Oktober 1961 wurden in der Lokalpresse Vorwürfe gegen Dr. Eckerlein publik: Nach dem Fall „[[Friedrich Hirsch|Hirsch]]“ nun der Fall „Eckerlein“. Der Leiter der Fürther Stadtwerke wurde der schweren passiven Bestechung bezichtigt. Er hatte Geschenke angenommen, die das übliche Maß kleinerer Werbe- oder Reklamepräsente überstiegen, insbesondere aber Vorteil gefordert und angenommen. | ||
Ermittelt wurde wegen des Baus seines Einfamilienhauses in Gräfenberg. Bei diesem, 1956/57 erbauten Haus, sollen mehrere Firmen zu einem „Vorzugspreis“ tätig gewesen sein. Die Baufirmen hofften dadurch, vom Direktor der Stadtwerke mehr Aufträge zu erhalten. | Ermittelt wurde wegen des Baus seines Einfamilienhauses in Gräfenberg. Bei diesem, 1956/57 erbauten Haus, sollen mehrere Firmen zu einem „Vorzugspreis“ tätig gewesen sein. Die Baufirmen hofften dadurch, vom Direktor der Stadtwerke mehr Aufträge zu erhalten. | ||
Der Stadtrat beschloss, Eckerlein wegen des Verdachts der passiven Bestechung vorläufig des Dientes zu entheben und die Bezüge um 50% zu kürzen. Eckerlein saß fast acht Monate in Untersuchungshaft bevor er gegen Zahlung einer Kaution von 125.000 Mark freikam. Der Prozess (Vorwurf: Bestechung, Betrug und Untreue) gegen Eckerlein zog sich wegen Formfehlern und Krankheit Eckerleins über mehrere Jahre und verschiedene Strafkammern des Landgerichts Nürnberg-Fürth hin und verlief letztlich im Sande. Im Juli 1964 beschloss der Stadtrat Hans Eckerlein in den Ruhestand zu versetzen, nachdem seine Wahlperiode als berufsmäßiger Stadtrat ausgelaufen war.<ref>Biografische Sammlung mit Zeitungsberichten, Stadtarchiv Fürth. Recherche Peter Frank 2015</ref> | Der Stadtrat beschloss, Eckerlein wegen des Verdachts der passiven Bestechung vorläufig des Dientes zu entheben und die Bezüge um 50% zu kürzen. Eckerlein saß fast acht Monate in Untersuchungshaft bevor er gegen Zahlung einer Kaution von 125.000 Mark freikam. Der Prozess (Vorwurf: Bestechung, Betrug und Untreue) gegen Eckerlein zog sich wegen Formfehlern und Krankheit Eckerleins über mehrere Jahre und verschiedene Strafkammern des Landgerichts Nürnberg-Fürth hin und verlief letztlich im Sande. Im Juli 1964 beschloss der Stadtrat Hans Eckerlein in den Ruhestand zu versetzen, nachdem seine Wahlperiode als berufsmäßiger Stadtrat ausgelaufen war.<ref>Biografische Sammlung mit Zeitungsberichten, Stadtarchiv Fürth. Recherche Peter Frank 2015</ref> |