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[[Datei:Göso (1).jpg|thumb|right|Christian Götz, der Firmengründer]] | [[Datei:Göso (1).jpg|thumb|right|Christian Götz, der Firmengründer]] | ||
[[Datei:Göso (3).jpg|thumb|right|Georg Götz, Inhaber in 3. Generation]] | |||
[[Datei:Göso (17).jpg|thumb|right|Jubiläum 75 Jahre Göso, Georg Götz mit Angestellten vor der Werkseinfahrt in der Dr.-Mack-Str.]] | |||
* 1876: Gründung der Firma durch [[Christian Götz]] in der [[Maistraße 11; Maistraße 11a|Maistraße 11 1/2]] | * 1876: Gründung der Firma durch [[Christian Götz]] in der [[Maistraße 11; Maistraße 11a|Maistraße 11 1/2]] | ||
* 1906: Umwandlung in eine Spielwarenfabrik und Umzug in die [[Jakobinenstraße 24]] / 26 sowie [[Dr.-Mack-Straße]] 32 - 38 (damals noch Birkenstraße). Christian Götz und Sohn Konrad leiten gemeinsam die Firma, der Name "Göso" entsteht | |||
* 1906: Umwandlung in eine Spielwarenfabrik und Umzug in die [[Jakobinenstraße 24]] / 26 sowie [[Dr.-Mack-Straße]] 32 - 38 (damals noch Birkenstraße). Christian Götz und Sohn Konrad leiten gemeinsam die Firma, der Name "Göso" entsteht | |||
* 1939: [[Georg Götz]], mittlerweile Inhaber der Firma in 3. Generation übernimmt die jüdische [[ | |||
* 1939: [[Georg Götz]], mittlerweile Inhaber der Firma in 3. Generation übernimmt die jüdische Spielwarenfirma [[M. Apfelbaum]] in der Nürnberger Straße 35 und gründet eine neue Firma (Georg Götz GmbH) mit eigenem Logo. Herstellung von Puppenkleidern, Stickkästen, Arztkoffern und "Mädchenartikeln". | |||
* 1940: Die Fabrikationsräume werden erweitert, die Belegschaft wächst auf 220 Mitarbeiter. Bedingt durch den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wird ein Teil des Produktprogramms auf Kriegsspielzeug wie z.B. Panzer, Kanonen und Militärfahrzeuge umgestellt | * 1940: Die Fabrikationsräume werden erweitert, die Belegschaft wächst auf 220 Mitarbeiter. Bedingt durch den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wird ein Teil des Produktprogramms auf Kriegsspielzeug wie z.B. Panzer, Kanonen und Militärfahrzeuge umgestellt | ||
* 1942 - 1945: In den letzten Kriegsjahren wird die Spielzeugherstellung stark reduziert. Es werden mit Hilfe von Kriegsgefangenen aus Polen, der Ukraine und Frankreich, Rüstungsgüter hergestellt: Filter für Gasmasken, Gehäuse für Minen und Panzerfäuste (Produktionskennung ''ltf'').<ref>''Liste der Fertigungskennzeichen für Waffen, Muntition und Gerät''. Berlin 1944, unveränderter Nachdruck, Pawlas Verlag 1977, ISBN 3-88088-214-2</ref>. Letztere wurden im Anschluss zur Endmontage zu [[Dynamit-Nobel]] nach [[Stadeln]] verbracht. | * 1942 - 1945: In den letzten Kriegsjahren wird die Spielzeugherstellung stark reduziert. Es werden mit Hilfe von Kriegsgefangenen aus Polen, der Ukraine und Frankreich, Rüstungsgüter hergestellt: Filter für Gasmasken, Gehäuse für Minen und Panzerfäuste (Produktionskennung ''ltf'').<ref>''Liste der Fertigungskennzeichen für Waffen, Muntition und Gerät''. Berlin 1944, unveränderter Nachdruck, Pawlas Verlag 1977, ISBN 3-88088-214-2</ref>. Letztere wurden im Anschluss zur Endmontage zu [[Dynamit-Nobel]] nach [[Stadeln]] verbracht. | ||
* 1945: Aufgrund der Mitgliedschaft in der [[NSDAP]] ist Georg Götz nach Kriegsende der Zutritt zu den Firmen Göso und Georg Götz GmbH untersagt. Die Betriebe stehn unter Zwangsverwaltung und werden von einer langjährigen Sekretärin geführt. Gefertigt werden nun Haushaltswaren wie Töpfe, Schüsseln und Pfannen. Vermietung des Hinterhauses von Jakobinenstr. 24 an [[Max Grundig]], einem Bekannten von Georg Götz. | * 1945: Aufgrund der Mitgliedschaft in der [[NSDAP]] ist Georg Götz nach Kriegsende der Zutritt zu den Firmen Göso und Georg Götz GmbH untersagt. Die Betriebe stehn unter Zwangsverwaltung und werden von einer langjährigen Sekretärin geführt. Gefertigt werden nun Haushaltswaren wie Töpfe, Schüsseln und Pfannen. Vermietung des Hinterhauses von Jakobinenstr. 24 an [[Max Grundig]], einem Bekannten von Georg Götz. | ||
* 1946: Georg Götz gründet in Parsberg eine Firma zur Herstellung von Holzspielwaren und einen Spielwarengroßhandel namens ''EGÖ''. | * 1946: Georg Götz gründet in Parsberg eine Firma zur Herstellung von Holzspielwaren und einen Spielwarengroßhandel namens ''EGÖ''. | ||
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* 1947: nach erfolgter [[Entnazifizierung in Fürth|Entnazifizierung]] kann Georg Götz die Geschäftsleitung der beiden Firmen Göso und Georg Götz wieder übernehmen. Die Produktion von Spielwaren beginnt von Neuem. | |||
* 1950: erfolgreiche Teilnahme der Firmen Göso und Georg Götz GmbH an der Ersten Nürnberger Spielwarenmesse | * 1950: erfolgreiche Teilnahme der Firmen Göso und Georg Götz GmbH an der Ersten Nürnberger Spielwarenmesse | ||
* 1951: das 75-jährige Jubiläum der Firma Göso kann gefeiert werden | * 1951: das 75-jährige Jubiläum der Firma Göso kann gefeiert werden | ||
* Mit der Investition in neue Maschinen kann die Umstellung der Produktion auf Plastikspielwaren eingeleitet werden. Die Firma EGÖ in Parsberg wird geschlossen und die Hälfte der Belegschaft kann im Fürther Betrieb weiterbeschäftigt werden. | |||
* 1952: Mit der Investition in neue Maschinen kann die Umstellung der Produktion auf Plastikspielwaren eingeleitet werden. Die Firma EGÖ in Parsberg wird geschlossen und die Hälfte der Belegschaft kann im Fürther Betrieb weiterbeschäftigt werden. | |||
* 1955: [[Peter Götz]] tritt nach einer Ausbildung zum Werkzeugmacher in den väterlichen Betrieb ein (4. Generation) | * 1955: [[Peter Götz]] tritt nach einer Ausbildung zum Werkzeugmacher in den väterlichen Betrieb ein (4. Generation) | ||
* 1961: Ein Montagebetrieb in Rednitzhembach (Oberfichtenmühle) mit 30 Mitarbeitern wird gegründet | * 1961: Ein Montagebetrieb in Rednitzhembach (Oberfichtenmühle) mit 30 Mitarbeitern wird gegründet | ||
* 1967: Die Montage der Spielwaren wird nach Freihung in die Räume eines ehemaligen Siemens-Zweigbetriebs verlagert | * 1967: Die Montage der Spielwaren wird nach Freihung in die Räume eines ehemaligen Siemens-Zweigbetriebs verlagert | ||
* 1970: Durch stark wachsende Spielwarenimporte aus Asien und einem finanziellen Engpass geriet die Firma in Zahlungsschwierigkeiten | * 1970: Durch stark wachsende Spielwarenimporte aus Asien und einem finanziellen Engpass geriet die Firma in Zahlungsschwierigkeiten | ||
* 1971: Es muss Insolvenz angemeldet werden. Die Werkzeuge und Maschinen werden an die Fa. [http://www.wadertoys.de/de/Willkommen.html Wader] in Radevormwald verkauft | |||
* 1971: Es muss Insolvenz angemeldet werden. Die Werkzeuge und Maschinen werden an die Fa. [http://www.wadertoys.de/de/Willkommen.html Wader] in Radevormwald verkauft | |||
* 1972: Verkauf der Immobilien an die Schäff-Bräu in Treuchtlingen | * 1972: Verkauf der Immobilien an die Schäff-Bräu in Treuchtlingen | ||
* 1977: Die Firma Göso wird aus dem Handelsregister gelöscht | * 1977: Die Firma Göso wird aus dem Handelsregister gelöscht | ||
* 1979: Die Firma Georg Götz GmbH wird aufgelöst und teilweise an die Firma Wadre verkauft | * 1979: Die Firma Georg Götz GmbH wird aufgelöst und teilweise an die Firma Wadre verkauft | ||
* 1991: Die Fabrikgebäude an der Dr.-Mack-Str. werden abgerissen. Es entsteht eine größere Eigentumswohnanlage | * 1991: Die Fabrikgebäude an der Dr.-Mack-Str. werden abgerissen. Es entsteht eine größere Eigentumswohnanlage | ||
* 2004: Das Grundstück Jakobinenstr. 26 (ehemals Bürohaus von Göso) wird mit einem Wohngebäude bebaut<ref>Privatarchiv und Erinnerungen von Peter Götz, letzter Inhaber von Göso</ref> | * 2004: Das Grundstück Jakobinenstr. 26 (ehemals Bürohaus von Göso) wird mit einem Wohngebäude bebaut<ref>Privatarchiv und Erinnerungen von Peter Götz, letzter Inhaber von Göso</ref> | ||
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