Paradiesbrunnen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Max Grundig]] hatte noch zu Lebzeiten der Stadt Fürth eine Spende über 1 Mio. DM gemacht, wovon für den Bau eines Brunnens ca. 100.000 DM  zur Verfügung gestellt wurden. [[1990]] - ein Jahr nach Grundigs Tod - wurde zur Klärung der Gestaltungsfrage ein überregionaler Künstlerwettbewerb ausgeschrieben. Aufgabenstellung in der Ausschreibung: Den Bezug evtl. zur Ludwigseisenbahn herstellen - ist aber nicht zwingend notwendig - und eine Brunnenlösung finden, die den Betrachter mit einbezieht; d. h. der Betrachter ist nicht nur außenstehender Passant, sondern kann mit dem Brunnen interagieren. Es sollte ein Erlebnisraum bzw. ein Kommunikationsort entstehen.  
[[Max Grundig]] hatte noch zu Lebzeiten der Stadt Fürth eine Spende über 1 Mio. DM gemacht, wovon für den Bau eines Brunnens ca. 100.000 DM  zur Verfügung gestellt wurden. [[1990]] - ein Jahr nach Grundigs Tod - wurde zur Klärung der Gestaltungsfrage ein überregionaler Künstlerwettbewerb ausgeschrieben. Aufgabenstellung in der Ausschreibung: Den Bezug evtl. zur Ludwigseisenbahn herstellen - ist aber nicht zwingend notwendig - und eine Brunnenlösung finden, die den Betrachter mit einbezieht; d. h. der Betrachter ist nicht nur außenstehender Passant, sondern kann mit dem Brunnen interagieren. Es sollte ein Erlebnisraum bzw. ein Kommunikationsort entstehen.  


Unter den zahlreichen Einsendungen der Entwürfe sollte eine neunköpfige Jury den besten Entwurf aussuchen. Unter den Bewerbern waren namhafte nationale und lokale Künstler, so dass der Jury die Auswahl nicht leicht fiel. In Jury saß u. a. der [[Oberbürgermeister]] [[Uwe Lichtenberg]], der Vorsitzende des [[Baukunstbeirat Fürth|Baukunstbeirat]]es Georg Stolz und die damalige [[Stadtheimatpfleger]]in [[Barbara Ohm]].  
Unter den zahlreichen Einsendungen der Entwürfe sollte eine neunköpfige Jury den besten Entwurf aussuchen. Unter den Bewerbern waren namhafte nationale und lokale Künstler, so dass der Jury die Auswahl nicht leicht fiel. In Jury saßen u. a. der [[Oberbürgermeister]] [[Uwe Lichtenberg]], der Vorsitzende des [[Baukunstbeirat Fürth|Baukunstbeirat]]es Georg Stolz und die damalige [[Stadtheimatpfleger]]in [[Barbara Ohm]].  


Den 1. Preis erhielt jedoch zunächst das "Wasserhaus" vom lokalen Künstler Michael Munding aus Stein, ein 15 Meter hoher Brunnen mit jeweils 12 Metern Seitenlänge, der eher den Charakter eines Tumes aufwies. Der 2. Preis ging an die Künstler Hans Vogel und Hannes Arnold, jedoch mit dem Hinweis, dass der vorgelegte Entwurf noch stark überarbeitet werden müsste. Der Brunnen stellte ein Art Gleis-Installation - vermutlich in Anlehnung an die Ludwigseisenbahn - dar. Der 3. Preis ging schließlich an den Paffenhofener Helmut Otto für seinen Entwurf einer Wasserpyramide. Weitere Entwürfe kamen u. a. vom lokal bekannten Steinhauer Heinz Siebenkäs und dem Braunschweiger Künstler Jürgen Weber, der z. B. das Ehekarussell am Weißen Turm in Nürnberg schuf.
Den 1. Preis erhielt jedoch zunächst das "Wasserhaus" vom lokalen Künstler Michael Munding aus Stein, ein 15 Meter hoher Brunnen mit jeweils 12 Metern Seitenlänge, der eher den Charakter eines Turmes aufwies. Der 2. Preis ging an die Künstler Hans Vogel und Hannes Arnold, jedoch mit dem Hinweis, dass der vorgelegte Entwurf noch stark überarbeitet werden müsste. Der Brunnen stellte ein Art Gleis-Installation - vermutlich in Anlehnung an die Ludwigseisenbahn - dar. Der 3. Preis ging schließlich an den Paffenhofener Helmut Otto für seinen Entwurf einer Wasserpyramide. Weitere Entwürfe kamen u. a. vom lokal bekannten Steinhauer Heinz Siebenkäs und dem Braunschweiger Künstler Jürgen Weber, der z. B. das Ehekarussell am Weißen Turm in Nürnberg schuf.
[[Datei:Brunnenentwurf Schienen 1991.jpg|miniatur|rechts|2. Preis des Wettbewerbs - Schienenbrunnen von H. Vogel & H. Arnold, 1991]]
[[Datei:Brunnenentwurf Schienen 1991.jpg|miniatur|rechts|2. Preis des Wettbewerbs - Schienenbrunnen von H. Vogel & H. Arnold, 1991]]
Schnell war den Beteiligten klar, dass der 1. Preis nicht realisiert werden kann. Das [[Wasserhaus]] wurde von der Presse (Abendzeitung) als "''undurchführbarer netter Gag''" bezeichnet, die Idee eines Cafes im Inneren des Brunnens scheiterte am mangelnden Platz. Auch die Auswahl des Materials - Beton - wurde massiv kritisiert, so dass sich die Stadt zunächst für den 2. Preis entschied - sehr zum Missfallen des Preisträgers. Auf seine Frage, wozu er den 1. Preis bekommen hat, wenn dann der 2. Preis genommen wird, erwiderte der damalige Baureferent Dieter Matuschowitz: "''... es handelt sich eben um einen Ideenwettbewerb, nicht um einen Realisierungswettbewerb.''"  
Schnell war den Beteiligten klar, dass der 1. Preis nicht realisiert werden kann. Das [[Wasserhaus]] wurde von der Presse (Abendzeitung) als "''undurchführbarer netter Gag''" bezeichnet, die Idee eines Cafes im Inneren des Brunnens scheiterte am mangelnden Platz. Auch die Auswahl des Materials - Beton - wurde massiv kritisiert, so dass sich die Stadt zunächst für den 2. Preis entschied - sehr zum Missfallen des Preisträgers. Auf seine Frage, wozu er den 1. Preis bekommen hat, wenn dann der 2. Preis genommen wird, erwiderte der damalige Baureferent Dieter Matuschowitz: "''... es handelt sich eben um einen Ideenwettbewerb, nicht um einen Realisierungswettbewerb.''"  
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