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| | |Person=Bertha Schröder | ||
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| | |Person=Hermann Schröder | ||
|Verwandtschaftsgrad=Sohn | |Verwandtschaftsgrad=Sohn | ||
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'''Albrecht Christoph AlexanderSchröder''' (geb. am [[ | '''Albrecht Christoph AlexanderSchröder''' (geb. am [[8. April]] [[1833]] in [[Fürth]]; gest. [[1892]] in [[Fürth]]) war [[Buchdrucker]] und [[Verleger]]. Er engagierte sich für die Bayerische Fortschrittspartei und in der Fürther Arbeiterbewegung. | ||
==Leben und Beruf== | ==Leben und Beruf== | ||
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Politisch engagierte er sich im [[1863]] gegründeten [[SPD|Fürther Arbeiterverein]], wo er das Amt des Schatzmeisters ausübte. | Politisch engagierte er sich im [[1863]] gegründeten [[SPD|Fürther Arbeiterverein]], wo er das Amt des Schatzmeisters ausübte. | ||
[[1865]] gründete Schröder ein neues politisches Tageblatt, die [[Fürther Abendzeitung]], die täglich erschien. Die politische Tendenz war am Programm der Bayerischen Fortschrittspartei ausgerichtet. Die Fürther Abendzeitung wurde zum Parteiblatt des | [[1865]] gründete Schröder ein neues politisches Tageblatt, die [[Fürther Abendzeitung]], die täglich erschien. Die politische Tendenz war am Programm der Bayerischen Fortschrittspartei ausgerichtet. Die Fürther Abendzeitung wurde zum Parteiblatt des „Fürther Volksvereins“, bei dem Schröder Schriftführer war. | ||
[[1869]] wurde die Zeitung umbenannt in | [[1869]] wurde die Zeitung umbenannt in „[[Fürther Neueste Nachrichten]]“. Möglicherweise stand dies in Zusammenhang mit der Spaltung des Fürther Volksvereins, bei dem die Demokraten blieben, die „Fortschrittler“ aber austraten und sich im Bürgerverein zusammenschlossen.<ref>Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. S. 283, Stichpunkt: Parteien</ref> | ||
[[1868]] erwarb Schröder die [[Hebräische Druckereien|hebräische Druckerei]] [[Zürndorffer und Sommer|Zirndorfer & Sommer]] und zog mit seinem Betrieb in das neu gebaute Haus in der [[Rosenstraße]]. Die hebräische Druckerei bestand weiter als „Abteilung für hebräischen Druck“. | [[1868]] erwarb Schröder die [[Hebräische Druckereien|hebräische Druckerei]] [[Zürndorffer und Sommer|Zirndorfer & Sommer]] und zog mit seinem Betrieb in das neu gebaute Haus in der [[Rosenstraße]]. Die hebräische Druckerei bestand weiter als „Abteilung für hebräischen Druck“. | ||
Neben dem Verlag entstand eine Akzidenz- und Plakat-Druckerei, die die aufstrebende Fürther Industrie belieferte. Auf der Bayrischen Landes-Industrie-, Gewerbe- und Kunst-Ausstellung 1882 in Nürnberg erhielt die Druckerei eine Anerkennungs-Medaille „für beachtenswerthe Arbeiten im Fache Typographie“. | Neben dem Verlag entstand eine Akzidenz- und Plakat-Druckerei, die die aufstrebende Fürther Industrie belieferte. Auf der Bayrischen Landes-Industrie-, Gewerbe- und Kunst-Ausstellung [[1882]] in Nürnberg erhielt die Druckerei eine Anerkennungs-Medaille „für beachtenswerthe Arbeiten im Fache Typographie“. | ||
Seit den 1880er-Jahren verlegte Schröder auch das „Amtsblatt für das königliche Bezirksamt Fürth“. | Seit den 1880er-Jahren verlegte Schröder auch das „Amtsblatt für das königliche Bezirksamt Fürth“. | ||
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Zahlreiche Setzer- und später auch Druckerlehrlinge wurden ausgebildet. Sie waren bei ihrem Eintritt meist 14 Jahre alt, lernten 4 Jahre lang und erhielten ein monatliches Taschengeld von etwa | Zahlreiche Setzer- und später auch Druckerlehrlinge wurden ausgebildet. Sie waren bei ihrem Eintritt meist 14 Jahre alt, lernten 4 Jahre lang und erhielten ein monatliches Taschengeld von etwa | ||
4 Mark. Viele traten anschließend als Gehilfen in den Betrieb ein, einige gründeten später eine eigene Druckerei. | 4 Mark. Viele traten anschließend als Gehilfen in den Betrieb ein, einige gründeten später eine eigene Druckerei. | ||
Ab dem 23. Oktober [[1889]] erschienen die „Fürther Neueste Nachrichten“ als „[[General-Anzeiger für Fürth und Umgebung]]“. Der Fürther General-Anzeiger erschien letztmalig am am 30. Juni [[1891]].<ref>''Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015, S. 28 und S. 36</ref> | |||
Nach dem Tod von Albrecht Schröder [[1892]] führte seine Witwe Bertha gemeinsam mit ihrem ältesten Sohn [[Hermann Schröder]] die Firma weiter. | Nach dem Tod von Albrecht Schröder [[1892]] führte seine Witwe Bertha gemeinsam mit ihrem ältesten Sohn [[Hermann Schröder]] die Firma weiter. | ||
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* [[Albrecht Schröder's Buchdruckerei]] | * [[Albrecht Schröder's Buchdruckerei]] | ||
* [[Fürther Abendzeitung]] | * [[Fürther Abendzeitung]] | ||
* [[Zeitungen]] | |||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== |