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Für [[1441]] wurde der Stadelner Eberlein Hertwig als einer der 12 Schöffen des Fürther Gerichts genannt. Stadeln stellte immer einen der 12 Schöffen im Fürth der [[Dreiherrschaft]]. Das Fürther Gericht tagte unter dem Vorsitz des dompropsteilichen Amtmannes. Aus dem ältesten Urbar der [[Bistum Bamberg|Dompropstei Bamberg]] aus dem Jahr [[1468]] geht dann auch eine Größenangabe des Dorfes hervor: Zwei Höfe und 15 Gütlein. Eine Angabe zur Einwohnerzahl lässt sich aus diesen Daten allerdings nicht gewinnen. In den nächsten Jahrhunderten hat der Ort in seinem äußeren Umfange nicht zugenommen, sondern es werden nur zahlreiche Hof- und Güterteilungen vorgenommen. | Für [[1441]] wurde der Stadelner Eberlein Hertwig als einer der 12 Schöffen des Fürther Gerichts genannt. Stadeln stellte immer einen der 12 Schöffen im Fürth der [[Dreiherrschaft]]. Das Fürther Gericht tagte unter dem Vorsitz des dompropsteilichen Amtmannes. Aus dem ältesten Urbar der [[Bistum Bamberg|Dompropstei Bamberg]] aus dem Jahr [[1468]] geht dann auch eine Größenangabe des Dorfes hervor: Zwei Höfe und 15 Gütlein. Eine Angabe zur Einwohnerzahl lässt sich aus diesen Daten allerdings nicht gewinnen. In den nächsten Jahrhunderten hat der Ort in seinem äußeren Umfange nicht zugenommen, sondern es werden nur zahlreiche Hof- und Güterteilungen vorgenommen. | ||
Für [[1496]] wurde die erste Schankstätte in Stadeln erwähnt, die später die Bezeichnung [[Zum Wilden Mann (Stadeln)]] trug und deren letzter Standort [[Herboldshofer Straße]] 2a war. Ab dem Jahr [[1580]] finden sich Aufzeichnungen über Stadelner Bürger in den Kirchenbüchern der Fürther [[Kirche St. Michael| St.-Michaels-Kirche]]. Für das Jahr [[1590]] ist zum ersten Mal das Hirtenhaus bezeugt. Lange Jahre gab es zwei Hirten, einen Kuhhirten und einen Sauhirten. Der Kuhhirte war wohl der wichtigere von beiden, er wurde besser bezahlt. Neben dem Hirtenhaus gab es in Stadeln zu der Zeit weitere 13 Anwesen, darunter eine Schenkstatt. | Für [[1496]] wurde die erste Schankstätte in Stadeln erwähnt, die später die Bezeichnung [[Zum Wilden Mann (Stadeln)]] trug und deren letzter Standort [[Herboldshofer Straße]] 2a war. Ab dem Jahr [[1580]] finden sich Aufzeichnungen über Stadelner Bürger in den Kirchenbüchern der Fürther [[Kirche St. Michael| St.-Michaels-Kirche]]. Für das Jahr [[1590]] ist zum ersten Mal das Hirtenhaus bezeugt. Lange Jahre gab es zwei Hirten, einen Kuhhirten und einen Sauhirten. Der Kuhhirte war wohl der wichtigere von beiden, er wurde besser bezahlt. Neben dem Hirtenhaus gab es in Stadeln zu der Zeit weitere 13 Anwesen, darunter eine Schenkstatt. In den Zinsbüchern der beiden Jahre [[1606]] und [[1615]] werden für Stadeln jeweils 16 Anwesen aufgeführt: 2 Höfe, 3 Halbhöfe, 2 Viertelshöfe, 7 Gütlein, die Schenkstatt und das Hirtenhaus. Aus Einträgen in Zehntbüchern ist auch zu schließen, dass es [[1619]] zu Ernteausfällen wegen "langwierigen Regens" und "Ungewitters" kam. Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] war auch Stadeln stark betroffen. So zog [[1622]] Baierisches Kriegsvolk durch und minderte die Vorräte. Und [[1632]] war dann ein schreckliches Kriegsjahr im ganzen Gebiet, die Truppen plünderten immer wieder die Vorräte. Noch in den folgenden Jahren bis [[1637]] wurde kaum gesät und geerntet. Nach dem Krieg gab es immer wieder Ernteausfälle, so im Jahr [[1661]] wegen "langwieriger Dürre". | ||
[[Bild:Dorfordnung Stadeln 1738.jpg|mini|right|Dorfordnung von 1738]] | [[Bild:Dorfordnung Stadeln 1738.jpg|mini|right|Dorfordnung von 1738]] | ||
Allerdings konnte man nach dem Krieg auch das Leben wieder neu organisieren. Stadeln erhielt zum Beispiel [[1666]] vom Bamberger Dompropst eine neue Gemeindeordnung. Und auch mit der Wirtschaft ging es aufwärts. Mit der Errichtung einer kleinen [[Tabakfabrik]] legte [[Johann Georg Kästner]] [[1720]] den Grundstein für eine erste nichtagrarische Produktion. Weitere Tabakfabriken folgten, wurden aber in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder aufgelöst. | |||
Der Ort selbst wuchs auch wieder. Im Salbuch der [[Bistum Bamberg|Dompropstei Bamberg]] werden für das Jahr [[1723]] folgende Angaben zur Größe Stadelns gemacht: 14 Halbhöfe, 7 Viertelshöfe, 8 Gütlein, 1 Wirtshaus, 1 Schenkstatt, 2 Häuser, 1 Fischhäuslein. [[1738]] gab sich die Gemeinde eine neue Dorfordnung und ersetzte die alte Ordnung von 1666. Und mit dem neuen [[Fischerberg 1|Gemeindehaus]] am [[Fischerberg]] bekam Stadeln [[1738]] bis [[1740]] auch eine eigene Schule. Bis dahin mussten die Kinder immer den weiten Weg nach Fürth gehen. | |||
* [[1762]]: 5.000 Preußen marschieren unter General Kleist auf dem Weg von Erlangen nach Fürth durch Stadeln.<ref>[[Land-Chronik (Buch)|Land-Chronik]], Fürth 1892, S. 349</ref> | * [[1762]]: 5.000 Preußen marschieren unter General Kleist auf dem Weg von Erlangen nach Fürth durch Stadeln.<ref>[[Land-Chronik (Buch)|Land-Chronik]], Fürth 1892, S. 349</ref> |