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== Geschichte der Eigentümer <ref name ="Alt-Fürth">alle Angaben zu Bäumenstraße 32 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940; und der Fürther Adressbücher von 1819. 1860 und 1890</ref> == | |||
==Geschichte der Eigentümer <ref name ="Alt-Fürth">alle Angaben zu Bäumenstraße 32 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940; und der Fürther Adressbücher von 1819. 1860 und 1890</ref> == | |||
* 1800: [[Albrecht Ludwig von Denzel|Albert Ludwig von Denzel]]. Geheime Hofrat und ''Banco Director'' Albert Ludwig von Denzel erhielt 1800 zwei Achtel Morgen von der Gemeinde und erbaute auf einem Achtel ein Wohnhaus, das andere Achtel richtete er zu einer Promenade her mit einem Hinterhaus. Das Gebäude selbst schaute mit seiner Hauptfront auf den Hallplatz und die Königsstraße. In Richtung gegen die Alexanderstraße befand sich ein langer schmaler Garten. <ref>Wunschel zitiert dabei aus Grundakt 538 b und berichtigt den Bauakt, in dem 421, c vermerkt steht</ref> | * 1800: [[Albrecht Ludwig von Denzel|Albert Ludwig von Denzel]]. Geheime Hofrat und ''Banco Director'' Albert Ludwig von Denzel erhielt 1800 zwei Achtel Morgen von der Gemeinde und erbaute auf einem Achtel ein Wohnhaus, das andere Achtel richtete er zu einer Promenade her mit einem Hinterhaus. Das Gebäude selbst schaute mit seiner Hauptfront auf den Hallplatz und die Königsstraße. In Richtung gegen die Alexanderstraße befand sich ein langer schmaler Garten. <ref>Wunschel zitiert dabei aus Grundakt 538 b und berichtigt den Bauakt, in dem 421, c vermerkt steht</ref> | ||
* 1802: Henriette von Denzel, verheiratete Korte | * 1802: Henriette von Denzel, verheiratete Korte | ||
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* 1895: Eigentümer Staat, der hier das Amtsgerichts- und Finanzamtsgebäude errichtete. | * 1895: Eigentümer Staat, der hier das Amtsgerichts- und Finanzamtsgebäude errichtete. | ||
== Geschichte des Gerichts== | == Geschichte des Gerichts == | ||
Aufgrund der langjährigen [[Dreiherrschaft]] durch die [[Bistum Bamberg|Dompropstei Bamberg]], das [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach]] und die [[Nürnberg|Reichsstadt Nürnberg]] waren die Gerichtsverhältnisse im Marktflecken Fürth bis zum Ende des 18. Jahrhunderts mehr als verworren. Die hohe Gerichtsbarkeit, also den Blutbann und das ''peinliche Gericht'', beanspruchte der Markgraf von Ansbach, der sie durch das [[Geleitsmann|Geleitsamt]] Fürth wahrnehmen ließ. Die [[wikipedia:Fraiß (Recht)|Fraisch]], also die Blutgerichtsbarkeit, wurde jedoch auch durch das bambergische Centamt Herzogenaurach für die bambergischen Untertanen beansprucht und war zudem durch die Reichsstadt Nürnberg bestritten. Die niedere Gerichtsbarkeit, einschließlich der bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, teilten sich das bambergische Dompropsteiamt Fürth, das markgräfliche Geleitsamt Fürth, das reichsstädtische Landalmosenamt Nürnberg sowie 7 weitere Gerichte Nürnberger Grundherren. Immer wurden die Untertanen nur vor das Gericht der eigenen Grundherrschaft gezogen. Die Judenschaft regelte ihre internen Streitigkeiten selbst. | Aufgrund der langjährigen [[Dreiherrschaft]] durch die [[Bistum Bamberg|Dompropstei Bamberg]], das [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach]] und die [[Nürnberg|Reichsstadt Nürnberg]] waren die Gerichtsverhältnisse im Marktflecken Fürth bis zum Ende des 18. Jahrhunderts mehr als verworren. Die hohe Gerichtsbarkeit, also den Blutbann und das ''peinliche Gericht'', beanspruchte der Markgraf von Ansbach, der sie durch das [[Geleitsmann|Geleitsamt]] Fürth wahrnehmen ließ. Die [[wikipedia:Fraiß (Recht)|Fraisch]], also die Blutgerichtsbarkeit, wurde jedoch auch durch das bambergische Centamt Herzogenaurach für die bambergischen Untertanen beansprucht und war zudem durch die Reichsstadt Nürnberg bestritten. Die niedere Gerichtsbarkeit, einschließlich der bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, teilten sich das bambergische Dompropsteiamt Fürth, das markgräfliche Geleitsamt Fürth, das reichsstädtische Landalmosenamt Nürnberg sowie 7 weitere Gerichte Nürnberger Grundherren. Immer wurden die Untertanen nur vor das Gericht der eigenen Grundherrschaft gezogen. Die Judenschaft regelte ihre internen Streitigkeiten selbst. | ||
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* Robert Herbst: ''Die Wiederaufrichtung der Justiz in Fürth durch die [[US Army|Amerikaner]]. April - August 1945''. In: Fürther Heimatblätter, 1970/1, S. 1 - 14 | * Robert Herbst: ''Die Wiederaufrichtung der Justiz in Fürth durch die [[US Army|Amerikaner]]. April - August 1945''. In: Fürther Heimatblätter, 1970/1, S. 1 - 14 | ||
==Lokalberichterstattung== | == Lokalberichterstattung == | ||
* Gwendolyn Kuhn: ''Ein neuer Zugang für Fürths Amtsgericht''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 27. Juli 2018 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ein-neuer-zugang-fur-furths-amtsgericht-1.7879886 online abrufbar] | * Gwendolyn Kuhn: ''Ein neuer Zugang für Fürths Amtsgericht''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 27. Juli 2018 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ein-neuer-zugang-fur-furths-amtsgericht-1.7879886 online abrufbar] | ||
* Claudia Ziob: ''Amtsgericht bekommt einen Anbau''. In: Fürther Nachrichten vom 9. Juli 2019 (Druckausgabe) | * Claudia Ziob: ''Amtsgericht bekommt einen Anbau''. In: Fürther Nachrichten vom 9. Juli 2019 (Druckausgabe) | ||
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== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
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* Foto alt: historische Postkarte | |||
* Foto neu: Aufnahme von 2008 (Foto und Anpassung: [[Robert Söllner]]) | |||
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* Foto alt: historische Postkarte | |||
* Foto neu: Aufnahme von 2008 (Foto und Anpassung: [[Robert Söllner]]) | |||
== Bilder == | == Bilder == |