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Das benachbarte Forchheim war während dieser Zeit in kaiserlichen Händen geblieben. Der Commandant dieser Festung, Oberlieutenant Friedrich von Schlez, machte mit seinen Reitern verschiedene Ausfälle in die Nachbarschaft. Den Beamten Fürths und allen domprobsteilichen Unterthanen befahl er, dem Ver­
Das benachbarte Forchheim war während dieser Zeit in kaiserlichen Händen geblieben. Der Commandant dieser Festung, Oberlieutenant Friedrich von Schlez, machte mit seinen Reitern verschiedene Ausfälle in die Nachbarschaft. Den Beamten Fürths und allen domprobsteilichen Unterthanen befahl er, dem Ver­
bote des Grafen von Solms zum Trotz, unter Androhung der Execution die wöchentliche Zahlung von 30 fl. zur Erhaltung seiner Soldateska. Aus dem Amte Cadolzburg wurden ganze Heerden Vieh nach Forchheim getrieben. Anfangs Juni
bote des Grafen von Solms zum Trotz, unter Androhung der Execution die wöchentliche Zahlung von 30 fl. zur Erhaltung seiner Soldateska. Aus dem Amte Cadolzburg wurden ganze Heerden Vieh nach Forchheim getrieben. Anfangs Juni
wurden nach Fürth und die Umgegend mehrere markgräfliche Regimenter einquartiert, die aber zu vielen Klagen Veran­lassung gaben und ärger als der Feind in ihren Quartieren hausten, fo daß der König von Schweden sie „kassirte und ab­ schaffte". {{fnFC|238}} Der Wirth zum rothen Roß, Arnold Hannemann,
wurden nach Fürth und die Umgegend mehrere markgräfliche Regimenter einquartiert, die aber zu vielen Klagen Veran­lassung gaben und ärger als der Feind in ihren Quartieren hausten, so daß der König von Schweden sie „kassirte und ab­ schaffte". {{fnFC|238}} Der Wirth zum rothen Roß, Arnold Hannemann,
bat bei dem Rath von Nürnberg um Entschädigung für den auf 1338 Gulden berechneten Schaden durch dritthalbjährige Einquartierung der Schönberg'schen Truppen, dann des Solm'schen und des zuletzt durchmarschirten schwedischen Kriegsvolkes. Seine ganze Wirthschaft war ruinirt und er selbst an den
bat bei dem Rath von Nürnberg um Entschädigung für den auf 1338 Gulden berechneten Schaden durch dritthalbjährige Einquartierung der Schönberg'schen Truppen, dann des Solm'schen und des zuletzt durchmarschirten schwedischen Kriegsvolkes. Seine ganze Wirthschaft war ruinirt und er selbst an den
Bettelstab versetzt. {{fnFC|239}} — Gustav Adolf, welcher seinen siegreichen
Bettelstab versetzt. {{fnFC|239}} — Gustav Adolf, welcher seinen siegreichen