Straßenbahnmünze

Eine Straßenbahnmünze war eine spezielle Art vom Zahlungsmittel, die als Geldersatzmittel für ehemalige Fahrkarten aus Papier oder Karton für die Straßenbahnnutzung ausgegeben wurde. Diese Münzen wurden häufig auch Straßenbahngeld, Straßenbahnmarke, Fahrmarke, Wertmünze oder Werkmarke genannt.

Straßenbahnmünze mit Fürther Motiv, 1921

Der Vorteil der Straßenbahmünze bestand in zwei Aspekten. Erstens konnten die Marken bereits im Vorverkauf für eine Fahrt erworben werden, so dass es vor Ort kein zusätzliches Personal oder spezielle Automaten benötigte die ggfls. mit Wechselgeld zusätzlich hätten hantieren müssen. Zum Zweiten wurden die Marken in vielen Städten bevorzugt in den Jahren der Inflation eingesetzt, da die Münzen in der Herstellung sehr günstig waren und ein jeweiliger Neudruck von neuen Fahrkarten mit tagesaktuellen Preisen vermieden werden konnte. Dabei wurden die Münzen an Bord als Zahlungsmittel eingesammelt und im Anschluss erneut in den Verkauf gebracht.

In Fürth und Nürnberg wurden 1921 20-Pfennig-Münzen aus Aluminium mit Motiven aus beiden Städten herausgegeben. Insgesamt wurden 45 verschiedene Motive (nebst Varianten) geprägt, wobei lediglich vier Münzen einen Bezug zu Fürth hatten. Die restlichen Münzen zieren Motive aus Nürnberg von verschiedenen Gebäuden aus der Altstadt oder historische Nürnberger Persönlichkeiten.

Bei den Fürther Motiven handelte es sich um folgende Gebäude bzw. Ereignisse:

Neben den Straßenbahnmünzen existierten auch 100-, 150- und 200-Pfennig-Münzen der Ludwigseisenbahn. Als der Omnibus-Betriebshof Fürth im Oktober 1977 zwischen Leyher Straße und Karolinenstraße eröffnet wurde, gaben die Stadtwerke Repliken der Aluminium-Münzen heraus.

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