Zuckerwarenfabrik Johann Hegendörfer
Die Zuckerwarenfabrik Johann Hegendörfer befand sich in der Fürther Oststadt in der Gebhardtstraße 21 - 25. Markenzeichen war ein jodelnder Junge in Trachtenkleidung und mit einem Bonbonglas in der Hand der das Wort JoHe (Akronym für Johann Hegendörfer) ausrief.
GeschichteBearbeiten
Die Firma wurde 1909 gegründet und bestand bis nach dem Zweiten Weltkrieg. Heute befindet sich u. A. ein Fitnessstudio in den Räumlichkeiten.
ProdukteBearbeiten
Hergestellt wurden verschiedene Sorten gefüllter und ungefüllter Frucht- und Hustenbonbons, Kokoswürfel, Kandierte Früchte, Blockmalz, Persi-Rauten, Cremestangen, Zuckerstangen, Milchkaramellen uvm.[1]
SonstigesBearbeiten
Eigentümer der Bonbonfabrik waren die Großeltern (mütterlicherseits) von Gisela Naomi Blume. Der spätere Gründer der Süßwarenfabrik Mederer, Willi Mederer, war zuvor bei Hegendörfer beschäftigt.
ZeitzeugenberichteBearbeiten
Eine Jugendbande in den 1960er Jahren:
ich bin ja in der Ecke aufgewachsen. Irgendwann bekamen wir einen Tipp, woher weiß ich nicht mehr, beim Hegendörfer im Kamin würde noch ein Gewehr aus dem Krieg liegen. Das hat uns natürlich interessiert und wir sind Nachts da hingeschlichen. In ein paar Metern Höhe war an dem Kamin eine Tür, so eine Art Klappe, die haben wir aufgemacht und tatsächlich ein Gewehr am Boden liegen sehen. Einer hat sich dann abgeseilt und es geborgen. Ich glaube es war sogar ein MG, aber ziemlich verrostet und nicht mehr ganz. Wir haben das Ding dann zum Weyrauther ins Wirtshaus mitgenommen und damit angegeben. Was daraus geworden ist kann ich nicht sagen.[2]
Siehe auchBearbeiten
- Gebhardtstraße 25
- Gemeinschaftshaus Jugendheim
- Möbel Münch
- Hegendörfer (Namensklärung)
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Diverse Belege der Zuckerwarenfabrik Hegendörfer, 1930er und 40er Jahre, Archiv FürthWiki
- ↑ Zeitzeugenbericht, Archiv FürthWiki, Aktennr. '43'
BilderBearbeiten
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Gebhardtstraße mit Güterbahnhof in Blickrichtung Hauptbahnhof. Rechts die Häuser Gebhardtstr. 15, 17, 21 und 23, dazwischen der Vorgarten des Gemeinschaftshaus Jugendheim
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Gebhardtstraße mit Güterbahnhof in Blickrichtung Luisenstraße. Links Mauer mit Vorgarten des Gemeinschaftshaus Jugendheim, daneben Zuckerwarenfabrik Hegendörfer und Häuser an der Gebhardtstr.
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Baustelle U-Bahn, Gebhardtstr. mit Blick Richtung Hauptbahnhof, rechts die ehem. Bonbonfabrik Johann Hegendörfer
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Lehrlingszeugnis von der Bonbon- und Zuckerwaren-Fabrik Johann Hegendörfer (JoHe), unterschrieben von Willi Mederer, mit "Gütesiegel: Gaudiplom für hervorragende Leistungen" der NSDAP, 1944
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Geschäftsbrief der Fa. Johann Hegendörfer (Handelsmarke JOHE) von 1943 mit Unterschrift von Willi Mederer
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Rechnung der Fa. Johann Hegendörfer (Handelsmarke JOHE) von 1938
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Blick in die Gebhardtstraße mit den Häusern 21 - 25, bzw. am Eck Luisenstraße 14. Im Vordergrund das Firmengebäude der Zuckerwarenfabrik Hegendörfer, ca. 1935