Gustav Löwensohn
- Vorname
- Gustav Ernst
- Nachname
- Löwensohn
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsort
- Fürth
- Todesort
- Konzentrationslager Auschwitz
- Beruf
- Verleger, Druckereibesitzer, Handelsrichter
- Religion
- jüdisch
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Dora Löwensohn | Tochter |
Emmy Mannheimer | Ehefrau |
Lily Bendit | Tochter |
Robert Löwensohn | Bruder |
Rosa Löwensohn | Mutter |
Theodor Löwensohn | Vater |
Person | Beziehung |
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Ernst Rosenfelder | Geschäftspartner |
Kommerzienrat Gustav Ernst Löwensohn (geb. 5. Mai 1883 in Fürth; gest. um 1945 im Konzentrationslager Auschwitz) war ein Fürther Stifter und ab 1919 Mitinhaber der Bilderbücherfabrik Löwensohn.
Leben
Gustav Löwensohn wurde am 5. Mai 1883 als Sohn des Fürther Druckereibesitzers Theodor Löwensohn (1853 - 1931) und seiner Frau Rosa geb. Stockheim (1862 - 1934) in Fürth geboren. Er war Absolvent des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums. Während des Ersten Weltkrieg fungierte Gustav Löwensohn als Dolmetscher, erst bei der II. Ersatz-Abteilung des 6. bayerischen Feldartillerie-Regiments in Fürth, anschließend für den Kommandanten eines Gefangenenlagers. 1919 übernahm er zusammen mit seinem Bruder Robert und einem weiteren Teilhaber, Ernst Rosenfelder, die Leitung der Lithographische Kunstanstalt G. Löwensohn, die sein Großvater Gerson Löwensohn 1844 gegründet hatte.
Bereits vor dem Krieg, am 19. Juni 1907, hatte er in Fürth die Tochter des Fürther Hausarztes Dr. David Mannheimer, Emmy Mannheimer, geheiratet und bewohnte mit ihr eine mit ihr eine ehemals repräsentative Villa mit großem Garten in der Forsthausstraße 43 im Stadtteil Dambach, die jedoch mit der Emigration 1937 an den Kaufmann Hermann Belz verkauft werde musste. Das Paar bekam zwei Töchter: Lily Bendit geb. Löwensohn (1908 - 1941) und Dora Kohn geb. Löwensohn (1911 - 1976), die später mit ihrem Mann Walter Kohn, den Kindern Herbert und Annette, sowie ihrer Mutter Emmy Löwensohn in die Vereinigten Staaten Kansas City auswanderte.
Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 musste die Bilderbücherfabrik Ende 1937 an die Kunstanstalten May in Dresden verkauft werden, Gustav Löwensohn emigrierte mit seiner Familie am 31. Dezember 1937 in die Niederlande, dann weiter nach Belgien, wo er verhaftet wurde, als er als Jude "verbotenerweise" mit der Straßenbahn fuhr. Es folgte am 31. Juli 1943 die Deportation ins Konzentrationslager nach Auschwitz. 1945 wurde Gustav Löwensohn für tot erklärt.
Literatur
- Gustav Ernst Löwensohn In: Raphael Halmon, Gisela Naomi Blume: Gedenke (Buch), Fürth 1997, S. 261
- Anne-Marie Löwensohn: Gustav Ernst Löwensohn, Fürth, 2002 - online abrufbar
Siehe auch
Bilder
Forsthausstraße 43, ehemalige Villa der Familie von Gustav Löwensohn
Achtung: Der Sortierungsschlüssel „Löwensohn, Gustav“ überschreibt den vorher verwendeten Schlüssel „Löwensohn, Gustav Ernst“.