Zum Gold’nen Schwan

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Vorlage:Gasthaus Der Gasthof zum Gold’nen Schwan am Marktplatz 2 ist eines der ältesten und größten Gasthäuser in Fürth.

Geschichte

Der Goldene Schwan am Fürther Marktplatz
Goldener Schwan um 1980

Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahre 1681. Der "Goldene Schwan" hatte das "Ausspannrecht", daher konnten hier Fuhrwerke und Pferde über Nacht einquartiert werden, worauf noch heute die zwei Hofeinfahrten zum Marktplatz und zur Königstraße hinweisen. Auch der 516 m2 große Hof weist auf seine ehemaligen Bedeutung hin. Die repräsentative Sandsteinfassade kam erst im 18. Jahrhundert auf das Fachwerkhaus. Als einziges Haus am Platz besitzt der Goldene Schwan noch heute eine kleine Freitreppe.

Als Wirtshauszeichen, am Eck der Fassade, hat er einen plastisch gestalteten goldenen Schwan, der seinen gebogenen Hals sowohl auf den Marktplatz als auch in die Königstraße reckt. Auch über der Toreinfahrt ist ein Schwan zu sehen.

1979 wurde er mit Unterstützung des Altstadtvereins renoviert. Seit dieser Zeit steht das Gebäude leer und verfällt zusehends. Im Juli 2015 konnte der Presse entnommen werden, dass eine Wiederbelebung des Gebäudes mit einer Gaststätte im Erdgeschoss geplant ist. Zur Weiterführung der Traditionsgaststätte wurde im April 2016 eine Baugenehmigung für die Generalsanierung erteilt.[1]

Beschreibung des Baudenkmals

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Objekt
[[Objekt::Ehemaliges Gasthaus „Zum Gold’nen Schwan“]]
Baujahr
1681
Geokoordinate
49° 28' 46.08" N, 10° 59' 11.45" E

Zweigeschossiges giebelständiges Eckhaus in Sandsteinquadern mit durch Gesimse geteiltem Schweifgiebel mit Voluten, traufseitig mit Fachwerkobergeschoss, östliche Traufseite verschiefert mit Giebelzwerchhaus, 1681, wohl um 1800 verändert; Gedenktafel für Hermann Weigmann; Korbbogentor zu Marktplatz 4, Sandstein mit seitlichen Kugelbekrönungen, gleichzeitig; Rückgebäude, zweigeschossiger Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss und verschiefertem Fachwerkobergeschoss und Giebel, 17./18. Jahrhundert; Teil des Ensembles Altstadt.

Persönlichkeiten

Historische Ansicht: Der Goldene Schwan (ganz rechts im Bild) am Grünen Markt

Die Initialen "LGW", die an der Fachwerkseite in der Königstraße zu lesen sind, weisen auf den Chirurgen Lorenz Gabriel Will hin.

Im Gasthof "Goldener Schwan" wurde 1856 Dr. Hermann Weigmann geboren.

Sonstiges

1932 hieß es in einer Pressemitteilung, dass das Wahrzeichen des Goldenen Schwans - jener Schwan an der Außenfassade - verschwunden sei. Wo sich der Schwan befand und wann er wieder angebracht wurde, geht leider nicht aus der Pressemitteilung hervor.[2] Der Vorfall wiederholte sich allerdings einige Jahrzehnte später noch einmal. Bei den Arbeiten zur Fachwerk-Freilegung durch den Altstadtverein nutzte ein Dieb in der Nacht vom 27. auf den 28. Juli 1979 das angebrachte Gerüst, um den wertvollen Goldenen Schwan abzumontieren. Sofort wurden Sammlungen in die Wege geleitet, um eine Replik zu finanzieren. Durch Zufall wurde das gestohlene Wirtshauszeichen schließlich von der Polizei in der Wohnung des Diebes - und Temposünders - am 24. Oktober 1979 entdeckt. Nachdem der Goldene Schwan neu vergoldet wurde, kam er am 13. Dezember 1979 wieder an seinen angestammten Platz am Gebäude des Gasthauses.[3]

Marktplatz um 1980, rechts Goldener Schwan

Frühere Adressbezeichnungen

  • Grundriss-Plan von 1717: "Dombprobsteil. alte und neue Häußer" Nr. 195 - 198
  • Adressbuch von 1807: Am Markt Haus Nr. 229
  • Adressbuch von 1819: Am grünen Markt Haus Nr. 229

Wirte

  • 1696: Johann Heinrich Wagner und Walpurg Wagnerin[4]
  • 1807: Andreas Weigmann
  • 1819: Andreas Weigmann

Literatur

Lokalberichterstattung

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Öffentliche Bekanntmachung eines Baugenehmigungsbescheids gemäß BayBO, Amtliche Mitteilungen der Stadt Fürth vom 13. April 2016
  2. Altstadt-Bläddla Heft Nr. 42/2008, Bollwerk zwischen alt und "neu". S. 12
  3. Hausgeschichte: Goldener Schwan. Ente gut – Alles gut. In: Altstadtbläddla. Organ des Altstadtvereins St. Michael Fürth. Nr. 42, 2008, S. 10
  4. "Bestgegründete Ausführung der seit Jahrhunderten zwischen dem Hochstift und der Domprobstei Bamberg ...", 1785, S. 334 online

Bilder