U-Bahnhof Klinikum

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Die erste U-Bahnfahrt am Einweihungstag 4. Dez. 2004
Entstehender Westausgang des Bahnhofs (Juli 2004)

Der U-Bahnhof Fürth Klinikum (Abkürzung: KF) ist der 40. U-Bahnhof der U-Bahn Nürnberg-Fürth und wurde am 4. Dezember 2004 eröffnet. Er ist 910 m vom U-Bahnhof Hardhöhe und 957 m vom U-Bahnhof Stadthalle entfernt. Bis zum 8. Dezember 2007 war er Endbahnhof für die Linie U1. An den Bahnhof schließt sich Richtung Langwasser ein doppelter Gleiswechsel an. Nach früheren Planungen sollte der Bahnhof wie der dortige Bahn-Haltepunkt Fürth-Unterfarrnbach heißen, mittlerweile ist umgekehrt vorgesehen, diesen Haltepunkt im Zuge des S-Bahn-Baus in Fürth Klinikum umzubenennen.

Lage

Der Bahnhof liegt im Fürther Stadtteil Schwand/Eigenes Heim und erstreckt sich unterirdisch nördlich der Würzburger Straße zwischen Friedrich-Ebert-Straße und der Bahnstrecke Nürnberg-Bamberg. Vom westlichen Bahnsteigende führen ein Ausgang sowie der Aufzug direkt an die Oberfläche zum Karmelitenplatz, der östliche Aufgang mündet in ein Verteilergeschoss unter der Friedrich-Ebert-Straße und von dort aus mit drei Aufgängen an die Oberfläche. In der direkten Umgebung des Bahnhofs befindet sich das Fürther Klinikum.

Koordinaten: 49° 28' 57" N, 10° 58' 9" O

Bauwerk und Architektur

Das Bahnhofsbauwerk, für das die Bauarbeiten am 20. Juni 2000 begannen, ist 140 m lang. Schwierigkeiten bereitete die Pfarrei der Christkönig-Kirche, die sich direkt über dem Bahnhof befindet. Um diese bei den Bauarbeiten nicht zu beschädigen, wurde ein 60 m langer Rohrschirm aus 18 Stahlrohren mit einem Durchmesser von 1,4 m zwischen Gebäude und Bahnhofsbauwerk eingezogen, beiderseitig in Kopfbalken gefasst und ausbetoniert. Im Schutz dieser Vorrichtung konnte die Baugrube ausgehoben werden, der restliche Bahnhofsteil wurde in offener Bauweise erstellt.

DNA-Strang als Kunstwerk

Die Gestaltung des Bahnhofs wurde von der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, Fachbereich Gestaltung, im Rahmen eines Design-Projekts entwickelt. Der Entwurf stammte von Hartmut Victor Brüchert und wurde zusammen mit den Professoren Ethelbert Hörmann und Ortwin Michl verwirklicht. Das Thema des Bahnhofs ist an die ihn umgebenden Gebäude (Klinikum, Kindergarten und Altenheim) angepasst und lautet „Bausteine des Lebens“. Sich kreuzende Edelstahl Wellenlinien symbolisieren dort als Anklang zum Klinikum die Doppelhelix der menschlichen DNA, bunte Glaselemente erinnern an die traditionsreiche Fürther Glasindustrie. [1]

Das gesamte Bauwerk ist in hellen Farben gehalten und wird von Beton, Stahl und Glas dominiert. Alle außen liegenden Treppenbereiche sind mit einer Treppenheizung ausgestattet, die bei Frost und gleichzeitiger Feuchtigkeit die Begehbarkeit verbessert.

Linien

Haltestelle Klinikum Ost

Der Bahnhof wird von der Linie U1 bedient. An der Oberfläche befindet sich ein Omnibusbahnhof (Klinikum West und Klinikum Ost), an dem die Stadtbuslinien 171, 172 und 175 sowie die OVF-Linien 125 und 126 halten. Westlich des Bahnhofs befindet sich der DB-Haltepunkt Fürth-Unterfarrnbach, an dem zur S-Bahn-Linie S1 umgestiegen werden kann. Nach Fertigstellung der S-Bahn-Infrastruktur soll der DB-Haltepunkt mit dem U-Bahnhof einheitlich Fürth-Klinikum benannt werden.[2]

Literatur

  • Stadt Fürth (Hrsg.): U-Bahn Fürth Klinikum. Bürgermeister- und Presseamt der Stadt Fürth, Fürth 2004
  • Michael Schedel: Nürnberg U-Bahn Album. Robert Schwandl Verlag, Berlin 2007, ISBN 3-936573-11-5

Lokalberichterstattung

  • Volker Dittmar: Eine technische Meisterleistung. In: Fürther Nachrichten vom 7. August 2001 (Druckausgabe)
  • Gwendolyn Kuhn: Neue Fußwege zum U-Bahnhof Klinikum. In: Fürther Nachrichten vom 21. März 2019 (Druckausgabe) bzw. nordbayern.de vom 22. März 2019 - online abrufbar

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. In: Fürther Nachrichten 30. November 2004 (Druckausgabe)
  2. U-Bahnhof Fürth Klinikum (Wikipedia)

Bilder

Videos