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Elfte Periode (1885).

643

Die von Direktor Münch verlesene Urkunde, eine von Dr. Hagen in Nürnberg verfaßte Festschrift, eine Erinnerungsmedaille, so­ wie der letzte Bericht der Ludwigseisenbahngesellschaft wurde in die znr Einsenkung bestimmte Kasette gelegt und alsbald der Deckstein aufgesetzt. Von da aus begab man sich zu einem opulenten Frühstück nach dem Andrä'schen Saal, woselbst sich bei Tafelmusik die festliche Stimmung erhöhte. Bürgermeister Langhans begrüßte die Anwesenden auf das Wärmste, feierte die neue Epoche, welche durch die Eisenbahn in der Verkehrs­ entwickelung angebrochen sei, und lud die Gäste zu einer Be­ sichtigung der Stadt ein. Um 1 Uhr trat der größere Theil der Anwesenden die Rückkehr nach Nürnberg an, woselbst im Adlersaale Festdiner stattfand und Abends im Theater die ge­ lungene Feier durch eine Festvorstellung ihren Abschluß fand. Dem aktiven und pensionirten Personal wurde von der Bahn­ verwaltung eine größere Festgabe übermittelt. — Die Erbauer der schönen Bahnhofslokalitäten waren Baumeister Moritz Haubrich und Zimmermeister Konrad Gieß, der Entwurf von Bleschart. — Zwei Schriften über die erste Eisenbahn in Deutschland enthalten der interessanten und genauen Details so viel, daß es angemessen er­ scheint, dieselben des Näheren zu erwähnen. Es ist dies „Die erste deutsche Eisenbahn mit Dampfbetrieb zwischen Nürnberg und Fürth", Gedenkschrift zu derem 50jährigen Jubiläum am 7. Dez. 1885, Beitrag zur Kulturgeschichte des 19. Jahrhun­ derts von Dr. Rudolf Hagen, Rektor der städtischen Handels­ schule. Mit 6 Kunstbeilagen in Lichtdruck. Nürnberg, Verlag von Joh. Leonh. Schräg, 1885. Und dann „Deutschlands erste Eisenbahn Nürnberg-Fürth", ein Beitrag zur Geschichte des Eisenbahnwesens von Dr. C. Hutzelmann, 1885. Buchhandlung von Friedrich Eßmann. Fürth. Druck der Ludwig Jegel'schen Of­ fizin in Nürnberg. — Die Wahl der Beisitzer des gewerblichen Schiedsgerichtes ergab folgendes Resultat: aus dem Stande der Fabrikanten wurden gewählt: August Scheidig als Beisitzer, Louis Bechmann als erster Stellvertreter, Friedr. Oettinger als zweiter Stellvertreter; aus dem Stande der Fabrikarbeiter: Johann Maldinger, Friedr. Weiß, Wilhelm Bayerkuhnlein; aus dem Stande der selbstständigen Gewerbtreibenden: Heinrich Scharff, Heinr. Keck, Jul. Wagenhöfer; aus dem Stande der Gewerbsgehilfen: Phil. Post, Gg. Pickel, Friedr. Ofzky. — Am 41*