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Elfte Periode (1886).

rette „Der Feldprediger" gegeben. — Der Neubau des Stations­ gebäudes im Ludwigsbahnhof ist soweit vorgeschritten, daß das Kassalokal mit einem Billetschalter dem Betrieb geöffnet werden konnte. — Ein Kindergarten für 3- bis 6jährige Kinder befindet sich, von Helene Stör, geprüfte Kindergärtnerin, in der Blumenstraße 7 a. — In der Magistratssitzung vom 23. Sept, wurde bekannt gegeben, daß das K. Staatsministerium die von den gemeindlichen Kollegien zur Kostendeckung der Wasserleitung und Ablösung älterer schwebender Schulden beschlossene Aufnahme eines Anlehens von 2 Millionen Mark genehmigt habe. — 24. September. Postofficial Fr. Ludwig widmete Sr. Königl. Hoheit dem Prinzregenten bei dem festlichen Einzug in Berchtes­ gaden und Oberstorf, des Letztern Lieblingsaufenthalt, Gedichte, in Musik gesetzt mit Begleitung von Waldhorn und Posaune, und geruhten Allerhöchstdieselben die Widmung huldvollst anzu­ nehmen. — 27. September. Seine Königl. Hoheit der Prinz­ regent Luitpold, auf der Huldigungsreise in mehreren Städten Bayerns begriffen, verweilte in Nürnberg, wo ihm eine Depu­ tation aus Fürth ihre Ehrfurcht bezeugte. Sie wurde zur Königl. Hoftafel geladen und bestand aus dem Bezirksamtmann Schwendtner, dem Bürgermeister Langhans, dem Landtagsabge­ ordneten Gunzenhäuser und dem Vorstand des Gemeindekolle­ giums vr. Landmann. — Den 28. September Nachmittags fuhr Allerhöchstderselbe in Feldmarschallsuniform mit zahlreicher Suite in Hofequipage nach Fürth. An der Nürnberger Landstraße bei dem Weyrauthersgarten war eine Triumphpforte errichtet, wo der erste Empfang durch zwölf weißgekleidete junge Damen mit blauen Schärpen und durch die Veteranenvereine stattfand. Es waren die Damen Frl. Frida Langhans, Tochter des Bürgermeisters, Marie Fuchs, Friederike Fuchs, Schwendtner, Hausmann, Uibeleisen, Harlacher, Ziegele, Hahn, Blutharsch, Gunzenhäuser und Lieser. Fräulein Langhans trat hervor und überreichte dem aus der Equipage gestiegenen erlauchten Herrn ein prachtvolles Blumenbouquet unter poetischer, von Frau Eugenie Engelhardt verfaßter Ansprache, die also lautete: In strahlend hoher Festesfreude Und mit der Blumen letztem Flor Empfangen wir, Gebieter, heute Dich an der Stadt bekränztem Thor. Fronmüller, Chronik von Fürth.

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