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Elste Periode (1886).

„Mein lieber Bürgermeister Langhans! „Der Besuch, den Ich heute der Stadt Fürth machte, hat in Mir die angenehmste Erinnerung hinterlassen. Ich habe Mich auf der schönen Fahrt mit lebhafter Befriedigung von dem außer­ ordentlichen Wachsthum der Stadt und dem raschen Empor­ blühen ihrer Industrie überzeugt und werde bleibend mit beson­ derer Freude der Kundgebungen treuer Ergebenheit gedenken, die in so reichem Maße und in so vom Herzen kommender Weise erfolgten. Wollen Sie, Mein lieber Herr Bürgermeister, hier­ von der gesammten Einwohnerschaft Nachricht geben und der­ selben zugleich Meinen innigsten Dank für den in ihrer Mitte gefundenen Empfang sowie Meine wärmsten Wünsche für das Gedeihen der Stadt übermitteln. Mit huldvollster Gesinnung bin Ich Ihr wohlgeneigter Luitpold, Prinz von Bayern." Nürnberg, den 28. September. 29. September. Für die Armen von Fürth hat der Prinz 2000 M. gespendet. In der Magistratssitzung vom 1. Oktober gab der Schulrath Höchstetter zur Kenntniß, daß die Zahl der Volksschulklassen 75 beträgt, die der Lehrer einschließlich eines Aushilfslehrers 76. Neu ausgenommen wurden in diesem Jahre 800 Schüler, sodaß die Gesammtschülerzahl auf 4961, nämlich 2368 Knaben und 2593 Mädchen angewachsen ist. Die Schülerzahl eines Lehrers beziffert sich im Durchschnitt auf 66. Für das kommende Jahr werden voraussichtlich mindestens 2 neue Schulen nöthig, wes­ halb, da alle vorhandenen Zimmer besetzt sind, sich die Er­ bauung eines neuen Schulhanses als nothwendig herausstellt. — 3. Oktober. Der erste Kirchweihsonntag war von prachtvollem, fast sommerlichem Wetter begünstigt. Die Ludwigseisenbahn be­ förderte zwischen Nürnberg und Fürth 14,824 Personen und vereinnahmte dafür 2455 M. Gegen den ersten Kirchweihsonntag im Vorjahre war Heuer die Frequenz um 387 Personen geringer und die Einnahme um 34 M. kleiner. — In den Abendstunden gerieth beim Besteigen des Zuges eine 73jährige Frau unter die Räder und wurde ihr der rechte Fuß abgefahren. Sie verstarb schon auf dem Transport in das Spital. — 5. Oktober. Der Magistrat hat mit der Gasmotorenfabrik bezüglich der Wasser­ leitung einen Vertrag abgeschloffen, wonach die letztere außer

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