Elste Periode (1886).
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Es gelang, dieselben wieder lebend und wenig verletzt heraus zubringen. — Privatierswittwe Elise Rupprecht begründete eine Schenkung von 12,000 M. unter dem Namen „Paul und Elise Rupprecht'sche Stiftung" zu Gunsten der Auferstehungskirche, desgleichen von 2000 M. an das Wittwenhaus Karolinenstift und von 500 M. für die Kinderbewahranstalt. Diese Summen wurden von den Relikten derselben, Friedrich und Babette Marx, ausbezahlt. Außerdem erhielt die Pflege- und Waisenanstalt 1000 M. und das Diakonissenhaus 500 M. — Blödel und Brochier, welche ein reichhaltiges Geschäft für Wafserversorgungsund Beleuchtungsanlagen begründeten, suchen die JntensivMonstre-Lampen (mit Lichteffekt von 40 Normalkerzen) einzu führen. — Der evangelische Arbeiterverein errichtet ein Vereins haus in der Pfisterstraße. — In der Magistratssitzung vom 4. Nov. wurden als nicht vorhergesehene Posten erwähnt: die Einquartirung mit 3000 M., das Trauergeläute für König Ludwig II. mit 400 M., der Empfang des Prinzregenten mit 4000 M. — Dem Jugendexziehungsvereine wird dem Magistrats beschluß vom 5. Nov. gemäß, der nächst der Dampf- und Wasch anstalt liegende gemeindliche Platz zur Erbauung eines eigenen Hauses vom Gemeindekollegium unentgeltlich abgetreten. — 15. Nov. Christoph Schildknecht (Vater) und Ernst Schildknecht (Sohn), welche durch ihre hervorragenden photographischen Kunst leistungen sich ein berechtigtes Renomme erworben haben, wurden durch allerhöchste Verfügung Sr. Königl. Hoheit des Prinzregenten zu Königl. bayer. Hofphotographen ernannt. — In diesem Monat wurde der Umbau der Maxbrücke begonnen, hauptsächlich die Fußsteige verbreitert. — Wegen Beschränkung der ihm zustehen den Rechte hat das Gemeindekollegium in Sachen „Aufhebung der Vorschule an der Lateinschule" den Beschwerdeweg an das K. Staatsministerium erfolglos ergriffen. — Zick beantragt im Gemeindekollegium den Fleischaufschlag, eine indirekte Steuer, welche den Arbeiter schwer bedrücke, aufzuheben und dafür die Gemeindeumlage zu erhöhen, was nicht angenommen wurde. — 17. Nov. Der Bahnwärter Kamm, der in der Nähe von Muggenhof ein Kind auf der Ludwigsbahn bei herankommendem Zug retten wollte, täuscht sich hierbei in der Entfernung des Zuges, und geräth alsbald unter die Räder. Es ist dies das erste Mal, daß ein Bediensteter der Ludwigsbahn auf eine solche Weise das