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Sechste Periode (1658—1663).

aus Zwickau; er erbaute 1730 ein Haus in der altneuen (Bäumen-) Straße.'"") 1658 Den 14. December 1658 zeigte Wolf Hüttner, Hauptmann, Heinrich Galster, Lutherischer, und Friederich Mohr, „Zinnßmeisteranits angehöriger Unterthan", alle zu Fürth, im Namen der Nürnberger Gemeine allda, bei dem Landpflegeamt zu Nürn­ berg an, daß vor vier Jahren der verstorbene Georg Pöttinger, domprobsteilicher Kastner zu Bamberg, ihre alte Gemeinde­ ordnung von dem Georg Stoll, Hauptmann, abverlangt hat, um sie neu zu fertigen; sie erhielten sie verändert zurück, von dompröbstlicher Seite allein gesiegelt. (Die frühere war von Nürnberg mitgesiegelt.) Darin seien ihnen neue Lasten auf­ gebürdet, z. B. daß sie dem Amtmann 12 Stück Vieh umsonst halten, daß die Juden zum Unterhalt der Nachtwächter 10 fl. steuern müssen u. s. w. Auf ihre Einwendungen habe der Amt­ mann gesagt, das gehe Nürnberg nichts an; der Domprobst sei Gemeinherr. Der Rath möge deshalb vermitteln, daß die alte Ordnung wieder eingeführt werde."") Diese Beschwerde scheint keinen besondern Erfolg gehabt zu haben. — In einem Berichte an den Rath von Nürnberg bemerkt Syndikus Joachim Hagedorn 1658, daß damals bei Versammlungen der Fürther Gemeinde das Gemeindeglöcklein geläutet wurde."") Derselbe beklagte sich später, daß die neue Gemeindeordnung und Rech­ nung am 9. Januar 1659 eilfertig verlesen worden und der 1659 wenigste Theil der Nürnberger Unterthanen dabei war.'°') 1660 Die Ansbacher Unterthanen wurden aufgefordert, sich mit Gewehren zu versehen."") 1662 Georg Stoll, Rößleinswirth zu Fürth, bat den Rath von Nürnberg, daß den Nürnberger Unterthanen sollte verboten wer­ den, in anderen als Nürnberger Wirthshäusern zu zechen."") — Mit dem Jahrgange 1662 beginnt hier das älteste jüdische 1663

Sterberegister."") In diesem Jahre trat M. Karl Fried. Lochner, Sohn eines Nürnberger Bauschreibers und Registrators, geboren zu Nürn­ berg den 2. April 1632, das hiesige Pfarramt an und fungirte darin bis zum 25. Februar 1697. Er wurde 1671 Mitglied des Pegnesischen Blumenordens unter dem Namen Periander II

(sein Vater war Periander I). Sein Eifer im Berufe war groß; er hielt oft acht bis neun Predigten in einer Woche, be­