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Sitbkme Periode (1784).

179

in der Nacht vom 27. auf den 28. Februar und erreichte die größte Höhe am 28. Februar. Am Abende dieses Tages nahm es wieder ab.«") Durch das damalige Hochwasser bildete sich der Weiher am Erlenwöhr, bei dem jetzigen Rednitzbade.«°«) Hofmedailleur Reich hat zwei größere Denkmünzen bezüglich der Ueberschwemmung dieses Jahres gefertigt. (Sind im Besitze des Herrn Commercienrathes Wilmersdörffer in München.) Dr. Zobel gab im März d. I. einen gedruckten Bericht über die von ihm errichtete Krankenanstalt. Er hatte unentgeltlich 224 arme Kranke behandelt, wovon 169 genasen, 8 starben und 47 noch

in Behandlung blieben. Arzneien, Einsammlerlohn, Druckkosten u. s. w. betrugen 221 fl. 44 kr.; diese Summe wurde durch wohlthätige Personen gedeckt. Nach dem ersten Jahre versiegten leider die Einnahmen und das so wohlthätige Unternehmen mußte wieder aufgegeben werden.«°«) — In diesem Jahre wur­ den in Fürth 132 Paare kopulirt, die Fornicanten nicht mit­ gezählt, die gewöhnlich in Cadolzburg „zusammengegeben" wur­ den; geboren wurden 500 (75 weniger als im Vorjahre); es starben 417 (2 weniger als 1783). — Kommunikanten waren es 9576, derer im Hause 495, im Ganzen 10071.«°«) — Haus­ trauungen veranlaßten in diesem Jahre folgende Gebühren: 10 fl. als Kopulirgebühr, ins Pfarramt 3 fl. für Schnupftücher, jedem Geistlichen eines; 3 fl. für das Mahl, jedem Geistlichen 1 fl.; 1 fl. 12 kr. den beiden Kantoren für das Mahl; 1 fl. 24 kr. für Meßner und Organist; 24 kr. für den Singbuben; 30 kr. dem Meßner für das Altärlein ; im Ganzen 19 fl. 30 kr. Der Hochzeitlader erhielt 5 fl. ohne zu laden; 2 fl. 24 kr. bekam derselbe für Rosenwasser, ohne das, was die Gäste gaben; 2 fl. für die „Schmecken", 45 kr. der Geleitsknecht.«") — Zur da­ maligen Zeit waren die Straßen Fürths größtentheils ohne Pflaster. Die Hauptstraße war von der unteren Brücke bis an das Ende des Ortes theilweise mit Balken belegt und nach an­ haltendem Regenwetter blieben schwerbeladene Fuhrwerke in den leeren Zwischenräumen oft Stunden lang stecken. Der Gängersberg (jetzt Bergstraße) war so voll Löcher und Erhöhun­ gen, daß man ihn im Sommer nur mit Anstrengung, im Winter mit Vorsicht begehen konnte. Die Fischer- und Heiligengasse befanden sich in keinem besseren Zustand. Das kalte Loch (jetzt Schützengasse) war bei schlechter Witterung wegen des Wasser­ is*