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Achte Periode (17S2-17S5).
und Kommissionäre), dann die von Killinger, Fink, Gerber und Gebhardt, die nur Kommissionsgeschäfte trieben. Die Israeliten gaben sich meist mit dem Passivhandel ab. (Journal für Fran ken 1792, B. 4, S. 727.) Später zog sich die ganze Spiegel manufaktur von Nürnberg nach Fürth. — Das Schreiner gewerbe war damals schon eines der stärksten in Fürth, bestand im Ganzen von Ansbacher sowohl, als von domprobsteilicher Seite aus 60—70 Meistern, wovon nur 30 sich von gewöhn lichen Schreinerarbeiten nährten, die übrigen alle von Spiegel arbeit. (Journal für Franken B. 4, H. 1.) — Von diesem Jahre an fanden die Gemeindeversammlungen, die früher im domprobsteilichen Amtshaus abgehalten wurden, im Gemeindehaus (Schießhaus) statt.«") — 1793 Im Juli 1793 sammelten sich die gegen Frankreich be stimmten fränkischen Reichstruppen in einem Lager auf der Haard. Am 21. ds. Mts. zogen sie gegen den Rhein hin ab.«") — Am 7. November erschoß sich zu Bremerstall ein junger, lediger Mann von hier, Michael Schneider, aus Melancholie. Er hatte sich in Göthe's Werther zu sehr vertieft. 1794 Am 16. Mai 1794 wurde Dr. M. Petz an Stelle des mit Tod abgegangenen Dr. Zobel, Gemeindephysikus mit einem Ge halte von 75 fl. angestellt.«") — Nach dem im Oktober erfolgten Tode des Rektor Schmerler übernahm der damalige Diakonus Ebert die Inspektion über die lateinischen und deutschen Klaffen der Armenschule; die eigentliche Schulökonomie blieb in den Händen der Administration und des Gemeindesyndikus Hofrath Buff.«««) — Am 31. December d. I. erließ der bambergische Amtmann in Herzogenaurach eine Protestation wegen Verletzung der landesherrlichen Centgerechtsamen durch Arretirung Fürther Einwohner, die des Diebstahls verdächtig waren, durch den Cadolzburger Amtmann.«") — 1795 Am 4. Mai fing man an, das alte Geleitshaus abzutragen und nach neuem Geschmacke aufzubauen.«") — König Friedrich Wilhelm von Preußen ertheilte Fürth am 1. Juli d. I. einen Privilegienbrief, der von Hardenberg kontrasignirt war. Er ent hält eine Bestätigung der früheren markgräflichen Privilegien, bis hinauf zur Conrad'schen Schenkung von 1314.«««) — In diesem Jahre verlangte Preußen Geleitsscheine für das von Büchenbach nach Fürth eingehende Zehntgetreide der Dom-