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Neunte Periode (1808).

Stadt anerkannt und in die Städte zweiter Klasse eingereiht.?") — Am 1. März veröffentlichten die Herren Zehler, Zapfs, I. A. Gebhardt, Hirschmann nnd Auernheimer das Programm zur Bildung der Gesellschaft „Harmonie". Das Unternehmen kam auch zu Stande. Die Gesellschaft miethete die ganze obere Etage und den Garten in dem bisherigen Bankhause, welches Schauspieldirektor Auernheimer in Nürnberg erkauft und ein­ gerichtet hatte. Jedes Mitglied hatte jährlich elf Gulden zu erlegen und sich zu verpflichten, vor drei Jahren nicht auszu­ treten. Die Betheiligung war Anfangs eine zahlreiche; es traten auch viele Nürnberger als Mitglieder ein. Das Ein­ weihungsfest war am 1. Mai. ?") — Am 16. März hob ein Gesetz den Judenzoll in Nürnberg gänzlich auf. — Am 18. April erließ die kgl. Polizeidirektion die erste Aufforderung der Schutz­ pockenimpfung; bei jedem Termine sollten 30 Kinder geimpft werden.?") — Nachdem die Kirchhofverlegungsangelegenheit förmlich eingeschlafen war, erließ am 19. Juli die kgl. Polizei­ direktion unvermuthet ein Publikandum, daß vom 25. Juli bis 1. Oktober 1808 keine Leiche mehr auf dem alten Friedhofe be­ graben werden dürfe. Es erfolgten hierauf wieder Proteste von der Gemeinde, die jedoch erfolglos blieben.?") — Am 2. September und den nächsten Tagen war ein Uebungslager von 10,000 Mann bayrischer Truppen auf der Haard bei Fürth. Es wurde gebildet von vier Jnfanterieregimentern, einem Dra­ gonerregiment (Prinz Taxis) und einer Batterie. General­ adjutant Graf Isenburg hatte sein Hauptquartier nach Fürth verlegt. Auch das Fouragemagazin war daselbst.?")— Bayern löste am 8. September die ehemaligen Provinzial- und Special­ konsistorien auf, setzte dafür das Generalkonsistorium in München ein und errichtete dafür als Mittelstellen die drei Konsistorien in Bayreuth, Ansbach und Speier. Fürth wurde dem Konsisto­ rium in Ansbach zugetheilt. — Den 12. September kam die ganze Verwaltung des Kirchen- und Pfarrvermögens in Fürth unter die allgemeine Stiftungs-Administration zu Nürnberg, unter Leitung des Administrators Jos. Christian Gottsmann, nachdem am 11. September das bisher vom Rathe von Nürn­ berg ausgeübte Präsentationsrecht in Bezug auf die geistlichen Stellen an die Krone Bayerns gefallen war. ?") Am 22. Dezember Nachts brannte die Beck'sche Tabakfabrik in der Wassergaffe Nr. 20