Neunte Periode (1811—1812).
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Gang zusammen. Er erhielt aus der kgl. Kabinetskasse eine Be lohnung von drei Karolin.'^) — Den 18. August wurde auf dem Schießanger das erste Schulfest gefeiert. Mittags 1 Uhr zogen 1600 Schulkinder in Begleitung der Schulcommission und der Lehrer unter türkischer Musik auf den Festplatz, wo sie Bier und Bretzen erhielten. Ein Glückshasen und verschiedene Spiele erwarteten sie; später kamen auch die Eltern dazu und wurde dies zu eiuem kleinen Volksfest. Dieses Fest erhielt sich bis zum Tode des Schulinspektors Pabst, worauf es erst auf den Kirchenplatz und später in den Weißengarten verlegt wurde,
endlich aber ganz unterblieb. "*) — Bis zu diesem Jahre hatte das Landalmosenamt in Nürnberg die Erbzinse, Getreidgilten u. s. w. von Fürth für die Michaelskirche bezogen. Der treffende Vermögenstheil wurde in diesem Jahre ausgeschieden und der Pfarrei Fürth 543 fl. jährlich zuerkannt, das bezügliche Kapital an die Stiftungsadministration Fürth extradirt.'") — Am 4. Oktober wurde ein Gedicht von Wellhöfer über den großen Kometen dieses Jahres, gedruckt bei Volkhart, zum Verkaufe angezeigt. — Aus dem damals geschloffenen alten Kirchhofe mußten im Oktober die Grabsteine binnen 14 Tagen auf An ordnung des Polizeicommissariats entfernt werden. — Im Monat Oktober begannen in Folge des vorhergegangenen heißen Sommers Felder und Gärten nochmal zu blühen. Das bei der Ernte ausgefallene Getreide gedieh bis zur Blüthe und zu Körnern. Bäume und Gesträucher trieben dergestalt, daß im Hunt'schen Garten (Schützenstraße Nr. 7) ein Bürger reife blaue Trauben, ein anderer im ehemaligen Baustengarten (da mals Nr. 489) Bohnen zum zweiten Male erntete. ^^) — Mit dem Jahre 1812 beginnen die Geburtsregister der 1812 israelitischen Gemeinde.'^) — Die städtischen Löschrequisiten wurden verbeffert und Feuereimer angeschafft; auf dem alten Kirchhofe wurde ein eigenes Magazin dafür um 619 Gulden an der Stelle, wo früher das domprobsteiliche Schulgebäude ge standen hatte, erbaut"°); der Kirchhof selbst wurde planirt. — Am 7. Januar wurde eine neue Schrannenordnung gegeben und noch in demselben Monate die Schranne im Hofraume des Wirthshauses zum rothen Roß eröffnet. Die Schrannentage wurden auf Dienstag und Freitag wöchentlich festgesetzt.^") — Unter dem 10. Februar wurde bei dem Infanterieregiment