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Neunte Periode (1816 — 1817).

227

Maß Braunbier kostete 8'/«, die Maß Weißbier 5 kr. Zur Minderung der Noth ließ König Maximilian mehrere hundert Scheffel Korn und Gerste zu sehr geringen Preisen aus kgl. Speichern für die Armen abgeben. Auch ließ eine Anzahl wohl­ habender Bürger große Quantitäten Roggen aus den Ostsee­ häfen herbeischaffen. Leider aber kam diese Sendung erst sehr spät an."*) — Am 28. Okt. starb der Municipalrath Johann Löhe, der sich von 1811 an bis zu seinem Tode um das Schul­ wesen sehr verdient gemacht hat."») — Die Gemeinde kaufte in diesem Jahre das Armen- und Hirtenhaus an der Nürnberger Straße. Zu einem interimistischen Hospitale wurde ein zu diesem Zwecke im sogenannten Panzersgarten angekauftes Wohn­ haus (alte Hausnummer Nr. 91) eingerichtet."') — Am 7. Februar 1817 wurde den sämmtlichen Lehrern der 1817 Volksschule eine Theuerungszulage von 726 fl. im Gesammtbetrage bewilligt.'") — Am 10. Februar wurde der Grund­ stein zu dem Hause des Stadtcommissärs Faber gelegt, der den Platz hiezu um 66 fl. von der Gemeinde gekauft hatte. Auf diesem Platze hatte vorher das Armen- und Hirtenhaus gestanden. — Im Februar ertrank der Schuhmachermeister Borsch und im Juni die ledige Marg. Lösel in der Pegnitz. — Am 3. März kam das erste russische Getreide an."') — Die Zahl der schul­ pflichtigen Kinder, die bereits bis auf 1815 gestiegen war, die Ueberfüllung der Schulzimmer (so befanden sich z. B. 228 Mäd­ chen in der untersten Elementarklaffe beisammen) machten einen neuen Schulbau zur dringenden Nothwendigkeit, um nur einiger­ maßen dem Bedürfniß Rechnung zu tragen. Es wurde daher ein neues Schulhaus auf dem alten Kirchhofe neben den so­ genannten Kirchenstufen, das jetzige Mädchenschulgebäude, erbaut. Bei dem tiefgehenden Grundbau stieß man auf eine außerordent­ liche Menge von Knochen. Den Bau übernahmen Maurermeister Zink und Zimmermeister Roth. Die Kosten betrugen im Ganzen 12,000 Gulden. Da der zu diesem Zwecke bestimmte Fleisch­ aufschlag nicht hinreichte, die versprochenen Zuschüsse von der Kreisschuldotationskassa aber ausblieben, so mußte der Schul­ fond mit 4500 Gulden Schulden belastet werden. Die Grund­ steinlegung ging unter Feierlichkeiten am 9. April vor sich. Ein bayerischer Kronthaler von 1817 und eine Pergamentrolle, welche die bei dieser Gelegenheit gehaltene Rede des Distrikts15*