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Neunte Periode (1825).
bauende Auferstehungskirche, mit der Bedingung, daß an den Sonn- und Feiertagen Gottesdienst darin gehalten wird. — Am 22. August wurde ein Reglement für die jüdische Fleisch scharre erlassen. — Den 24. August wurde der Grundstein zu der protestantischen Auferstehungskirche auf dem neuen Kirchhofe in Gegenwart des Generalcommissärs Graf von Drechsel und des Konsistorialraths I)r. Fuchs gelegt. In den Grundstein kam eine Urkunde mit der Notiz, daß Fürth damals in 600 Wohn gebäuden 13,264 Bewohner (10,347 Protestanten, 407 Katho liken und 2510 Israeliten) zählte. Der Bauplan des königl. Bauinspektors Brüger in Nürnberg war bereits am 27. Nov. 1824 von der kgl. Regierung genehmigt worden. Zum Bauiuspicienten wurde Inspektor Brüger, zum Maurermeister Joh. Heinrich Jordan, zum Zimmermeister Herrlein bestimmt. Die Gesammtausgabe berechnete sich auf 23,611 st. 28 kr. mit der inneren Einrichtung. Das nöthige Kapital wurde theils durch Stiftungen und Geschenke ausgebracht, theils durch Vertretung eines Passivkapitales von Seiten der Kirchengemeinde, b^») Das Altargemälde: „Die Auferstehung Jesu" wurde von Maler E. Ohme in Fürth gemalt. Für dieses Unternehmen war
vorzugsweise der zweite Bürgermeister Schönwald thätig ge wesen. — In diesem Jahre wurde das Wirthschaftsanwesen „Zum Meierskeller" auf der Höhe des rechten Rednitzufers, zum ehemals Lederer'schen Bräuhaus gehörend, erbaut und vom Wirth Konrad Meier eröffnet. — Kaufmann Weikersheimer ließ sein Hinterhaus in der Sterngasse (Nr. 2) und das Tombauer'sche Haus abtragen und erbaute dafür ein massives Wohn haus. - Auch der prakt. Arzt Dr. Aldinger erbaute sich in diesem Jahre ein Wohnhaus in der Gustavstraße (Nr. 24), ebenso Drechsler Haubner in der Schwabacherstrabe (Nr. 8), Rößer ebendaselbst (Nr. 42), Wirth Großkopf (Wirthshaus zu den drei fröhlichen Männern). Eine Scheune hinter dem Gasthause zum schwarzeu Kreuz wurde in einen Tanzsaal verwandelt.'") — In diesem Jahre wurde allgemeines Frohngeld eingeführt, 15 Kreuzer für jede Familie. °»«) — Für die in diesem Jahre erbaute Auferstehungskirche wurde eine große Reihe von Stiftungen von Seite hiesiger und aus wärtiger Wohlthäter gemacht, wovon besonders hervorzuheben sind: die Schenkung der großen Thurmglocke und einer eisernen