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Neunte Periode (1827-1828).

245

beschloß der Magistrat nach heißen Debatten, in Bezug auf den projektirten Rathhausbau, einstweilen wenigstens das Glocken-

wirthshaus zu kaufen?") — Wirth I. F. Höfler richtete ein Badhaus an der Rednitz ein. — Nach Oberkonfistorialgenehmigung vom 18. Juli konnte Pfarrer Gerlach endlich den ursprünglichen Wunsch der Gemeinde erfüllen, an Sonn- und Festtagen un­ unterbrochen und von Ostern bis Michaelis an jedem Mittwoch Vormittags Predigt-Gottesdienst zu halten, wofür ihm anfäng­ lich 150 fl., seinem Nachfolger Candidaten Löhner aber 200 fl., später 300 fl. entschädigt wurden."») — In diesem Jahre wurde die sogenannte englische Anlage auf den ehemaligen Pfarrfeldern angelegt. Derselben drohte bald nach Eröffnung der Ludwigsbahn eine große Gefahr, indem ein Verein sich diesen Platz gegen ein zu bestimmendes Reichniß abtreten lassen wollte. Allein diesen Anforderungen trat Bürgermeister Bäumen energisch entgegen. „Diese schöne Anlage zerstören wollen, hieße eine Todsünde gegen guten Geschmack begehen; ihn aber gar gegen eine Rente von wenigen Gulden auf das Privateigenthum zu übertragen, würde eine empfindliche Verletzung des gemeindlichen Interesses zur Folge haben, da er nach dem durch die Zeitverhältnisse ge­ steigerten Werthe der Bauplätze dortiger Gegend einen Werth von 5—6000 fl. hat. Ein Verein als solcher kann vor dem größeren Publikum, welchem der Genuß der Annehmlichkeiten der Promenade zusteht, keine Begünstigung ansprechen". Dadurch wurde dem Ludwigsbahnhof die freundliche Nachbarschaft und den Einwohnern der Stadt eine segenbringende Anlage erhalten. (Dr. Hutzelmann in der Nürnb. Presse 1885, Nr. 175.) Der öde Platz am Kirchhofe (wo die Getreidehalle später stand) wurde mit einem eisernen Gitter und Thore abgeschlossen. Zimmermeister Wunderlich baute ein neues zweistöckiges Haus in der Schwabacher Straße. Endlich wurde im November dieses Jahres der Obelisk am Brunnen auf dem Königsplatze errichtet und letzterer mit einem Druckwerke versehen. — In den Magi­ strat trat ein: Christoph Hauck, Etuifabrikant, Steph. Griesmayer, Rosolifabrikant, Friedrich Wild, Kaufmann, Christoph Schreiber, Gürtlermeister, Wilhelm Fronmüller, Kaufmann. Am 25. Februar 1828 wollte der regierende Herzog von 1828 Nassau, in einer Chaise mit sechs Pferden von Würzburg kom­ mend, auf der Landstraße das Rednitzthal passiren, welches stark