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320

Zehnte Periode (1861).

an Söhne Angehöriger der Stadt, welche sich wissenschaftlichen oder künstlerischen Studien widmen oder eine höhere Lehr- oder Kunstanstalt besuchen, oder zu ihrer weiteren Ausbildung Reisen unternehmen, am 28. November jeden Jahres als Stipendien zu vertheilen. Ueber die schriftlich einzureichenden Bewerbungen entscheidet eine Commission, welche aus dem Bürgermeister, meh­ reren Mitgliedern des Magistrats und der Gemeindebevollmäch­ tigten, sowie der israelischen Cultusgemeinde, endlich aus zwei Bürgern der Stadt, die sich nicht in den Gemeindekollegien be­ finden und von den Gemeindebevollmächtigten ernannt werden, besteht. Die Verwaltung des Stipendienfonds übernahm der Magistrat auf den Wunsch der Stifter."") — Bierbrauerei­ besitzer Johann Michael Humbser bestimmte durch letztwillige Verfügung ein 12 Monate nach seinem Tode zahlbares Capital von 1250 fl. zu dem Zwecke, daß die jährlichen Zinsen hieraus mit je 25 fl. abwechselnd an zwei männliche und an zwei weib­ liche Dienstboten, welche sich durch Fleiß und moralisches Be­ tragen ausgezeichnet und wenigstens drei Jahre in ein und der­ selben Familie gedient haben, jedes Jahr durch das Gemeinde­ kollegium zu vertheilen sind. Auch vermachte er 750 fl. an das Hospital."") — Den 19. Dezember erhielt der kgl. Bezirks­ gerichtsrath Danzer die Funktion eines Untersuchungsrichters bei dem Bezirksgericht. — Am 23. Dezember bildete sich hier ein Lehrerverein, dessen Vorstand, Oberlehrer Höchstetter, als Abgeordneter zur Lehrerversammlung nach Regensburg gewählt wurde. — Die Volkszählung ergab für Fürth: 19,126 Ein­ wohner, 4613 Familien. — Den 28. Dezember fand die letzte Ziehung der Zahlenlotterie statt. Wegen großen Andranges mußte den drei Lottokollekteuren, die bis dahin in Fürth ge­ wesen waren, polizeiliche Hilfe zur Seite gestellt werden."") — Neubauten: 10; darunter befindet sich das erste Haus in der (Frühlings-) jetzt Gebhardtsstraße, welches Zimmermeister Gieß erbaute. — Frequenz der Ludwigs-Eisenbahn: 725,128 mit einer Einnahme von 80,083 fl. — Zahl der persönlichen Gewerbe: 1178, Abgang 29, Zugang 47; Zahl der freien Gewerbe: 950, Abgang 53, Zugang 73; Zahl der Handelsgewerbe: 502, Ab­ gang 14, Zugang 26. (Vom 1. Juli 1861 bis 1. Juli 1862."") — Der Malzaufschlag der Fürther Brauer betrug um diese Zeit bei circa 8000 Schaff Malzverbrauch 40,000 fl.,