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Zehnte Periode (1869).

sondere Ausstellungen veranstaltet, der erstere im neuen Schul­ gebäude, der letztere im Parterre des Leihhauses. — Donnerstag war Spaziergang auf die alte Veste mit Musikbegleitung, Abends Produktion der Gesangvereine mit Musik. In den Buden war stets reges, fröhliches Leben. An diesem Tage wurde auch ein Wettkampf im Schnellfeuern abgehalten zwischen den Verehrern des Werder- und des Martini- (Schweizer-) Gewehres, wobei sich Hammerer aus Augsburg, Lüble aus Schwerin, Knecht aus St. Gallen, Storchnecker aus Oberutzwyl, Werder aus Nürn­ berg und Wehrli aus Frauenfeld betheiligten. Werder machte mit seinem Gewehre, ohne zu zielen, 21 Schüsse in der Minute, Knecht mit dem Martinigewehre 18 Schüsse mit 12 Treffern, Wehrli 18 mit 15 Treffern. — Sonnabend den 28. war Schluß des Schießens, Sonntag den 29. Frühstück in der englischen Anlage, Nachmittags Preisvertheilung durch den Vor­ stand der Schützengesellschaft vr. Fronmüller )un. Der Werth der 423 Preise betrug 8500 fl., wozu König Ludwig 100 Königs­ dukaten gestiftet hatte. Durch ein Telegramm hatte der König den bayerischen Schützen seinen Gruß entbieten lassen, worauf „ein Hoch dem König" ausgebracht und die Königshymne ge­ spielt wurde. — Den ersten Preis auf der Standsestscheibe er­ hielt Heinrich von Fürth, auf der Standfestscheibe „Pegnitz" Roth von Kitzingen, auf der Feldfestscheibe Forster vom Zwieseler Waldhaus, auf der Feldfestscheibe „Rednitz" L. Biehl von München, auf der Standindustriescheibe Dachlauer von Fürth, auf Feld­ industriescheibe Wild von Schwarzbach. Die Schützen Münchens erhielten im Ganzen 68 Preise. Somit schloß dieses Fest, welches das großartigste, meist besuchte, schönste uud heiterste von allen war, welche die Stadt bisher gefeiert hatte. — Am 1. September wurde dem Oberrabbiner vr. Löwi durch Bürger­

meister John der ihm vom Könige unter dem 23. August wegen seiner Verdienste um die Stadt und die Gemeinde verliehene Verdienstorden vom heil. Michael überreicht. Abends wurde ihm durch die Münchener Regimentsmusik von der Schützen­ gesellschaft eine Serenade dargebracht. — An gleichem Tage fand die Ziehung der sogenannten Schützenloose im Rathhaus­ saale statt. — Das hiesige Stadtcommissariat wurde aufgelöst und die bezüglichen Funktionen an den Bürgermeister der Stadt übertragen. — Die Gebrüder Heinrich erhielten von der Jury