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Elfte Periode (1882).

559

hausverhältniffe im Jahre 1881 vorgetragen, aus welchem resultirt, daß 2211 Ochsen, 2748 Stiere und Kühe, 434 Rinder, 6564 Kälber, 2877 Schafe und Ziegen, 9737 Schweine, in Summe 24,570 Stück geschlachtet wurden, gleich 1,948,741 Kilo Fleisch, wozu noch 207 Kilo importirtes Fleisch und Fleisch­ waaren kamen. Gegen 1880 wurden 1971 Stück Vieh weniger geschlachtet. Von 550 geschlachteten Pferden wurden 395 Stück hier verzehrt, 155 Stück nach Nürnberg gebracht. Beanstandet wurden 306 Stück, worunter sich 9 in hohem Grade finnige, 6 trichinöse, 5 mit Rothlauf behaftete Schweine, 1 mit typhöser Lungenentzündung behaftetes Schwein befanden, welche sodann zu technischen Zwecken verwendet wurden. 4 Kühe, 3 finnige Schweine, 1 Kalb, 1 Ziege und 1 Pferd wurden auf die Wasen­ stätte verbracht, die übrigen Thiere aber in der Fleischbank ausgepfundet. Die Schlachthauskaffe weist für das Jahr 1881 ein Deficit von 5255 M. auf. Da man glaubt, daß durch die Verringerung der Schlachtstunden und durch erhöhten Konsum in Folge der Vermehrung der Bevölkerung sich künftig das Defizit verringert, so wurde von einer Erhöhung der Schlacht­ gebühren Umgang genommen. — Die vom Ministerium nieder­ gesetzte Kommission bezüglich Schutzes gegen Feuersgefahr, welche die hiesigen größeren Versammlungslokale in Augenschein ge­ nommen hat, stellte den Antrag, daß im Theater die eisernen Oefen durch neue zu ersetzen, daß die Dekorationen und Ver­ satzstücke, sowie die Vorhänge mit schwer brennbarem Stoffe zu imprägniren, und die Bühne vom Zuschauerraume an den Seitentheilen durch eine mit Blech bekleidete doppelte Holzwand abzuschließen seien. Das Theaterkomite wurde mit dem Voll­ zug beauftragt, was von demselben auch zur Ausführung kam. In mehreren Gasthäusern mußten Noththüren und Nothtreppen angebracht werden. Im kaufmännischen Vereine fand am 20. März ein Vortrag von Karl Emil Franzos aus Wien über „Die sociale Stellung der Frauen im östlichen Europa" statt. Am 22. März wurden Bürgermeister Langhans und Bau­ meister Evora in der gemeinschaftlichen Sitzung der Gemeinde­ kollegien zu Landräthen gewählt. In der Btagistratssitzung vom 23. März kam die Ministe­ rialentschließung zum Vortrag, wonach der Unterricht in der