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Elfte Periode (1883).
Sekretär Rektor Brunotte, als Kassier Gasdirektor Lindemann, als Verwaltungsrathsmitglieder Privatier Konrad Ott, Flaschner meister Henglein uud Zinnfigurenfabrikant I. Schildknecht. — Der Direktor der Regierungsfinanzkammer von Niederbayern, Jul. von Sax, früher Rentbeamter dahier, hochverdient wegen seiner historischen Studien über Fürth, ist in den erbetenen Ruhestand versetzt und demselben in Anerkennung seiner lang jährigen, treuen und ersprießlichen Dienstleistungen das Ritter kreuz des Verdienstordens der bayerischen Krone verliehen wor den. — Obschon am 30. September als erster Kirchweihsonntag das Regenwetter die Hoffnung auf einen hübschen Nachmittag ausschloß, so hellte es sich doch noch auf und wurde gegen Abend recht schön, sodaß ein kolossaler Zuzug von auswärtigen Kirchweihgästen erfolgte. Die Ludwigseisenbahn beförderte an diesem Tage 19,576 Personen mit einer Einnahme von 3478 M., am Kirchweihmontag 15,687 Personen mit einer Einnahme von 2676 M. Am 1. Okt. ist die Jubiläumsfeier des Nürnberger Stadt theaters auf das Glänzendste verlaufen und wurde Direktor Reck mit äußerst zahlreichen Glückwünschen und Ehrengaben bedacht. Auch das Fürther Theaterkomite war durch eine Deputation vertreten und überreichte dem Jubilar eine Adresse, die vom Medicinalrath vr. Fronmüller vorgelesen wurde. — Assistent K. Schwarz an der Realschule kam als Lehramts verweser für den Zeichenunterricht an die Realschule nach Mem mingen und an dessen Stelle trat der Assistent an der Kreisrealschule in Nürnberg, E. Esenbeck aus Amberg. — Auch am zweiten Kirchweihsonntage war die Frequenz der Ludwigsbahn ganz enorm und zwar die größte seit ihrem Bestehen. Es wur den von ihr 23,928 Personen mit einer Einnahme von 4294 M. befördert. Ebenso an den Wochentagen war die Bahn sehr be sucht. — In der Magistratsfitzung vom 23. Okt. gab Bürger meister Langhans bekannt: daß Großhändler L. Münch dem Magistrate 2000 M. übergeben habe, welche laut testamentari scher Bestimmung seines Vaters M. Münch, dem Grundstock vermögen des Hospitales einverleibt und deren Erträgniß all jährlich am Todestage des Testators unter die 10 ältesten Pfründner gleichmäßig vertheilt werden soll. Der Magistrat acceptirte diese Schenkung mit dem Ausdruck des Dankes und