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Elste Periode (1884).

Sängerin am Walhalla-Operettentheater in Berlin in der Ope­ rette: „Der Bettelstudent". — Der langjährige und verdienst­ volle Direktor der Ludwigseisenbahn, Kaufmann Georg Christian Daniel Ley, ist am frühen Morgen des 1. Juni im Alter von 72 Jahren gestorben. Der Verlebte führte seit Niederlegung des Direktorialamtes den Titel Ehrendirektor der Ludwigsbahn; seine Brust schmückte das Ritterkreuz I. Klasse des Michaels­ ordens. Am 3. Juni fand die Beerdigung des allgemein hochgeachteten Mannes unter großer Betheiligung des Publi­ kums, namentlich auch der Kgl. Beamten und der Eisenbahn­ bediensteten statt, welch letztere den Sarg zu Grabe trugen. Als Direktorialmitglied an Stelle des Verstorbenen tritt Kauf­ mann Wilhelm Farnbacher (Schwiegersohn Ley's) und an des letzteren als bisherigen Ausschußmitgliedes der Ersatzmann, Kauf­ mann Fritz Voit, Mitinhaber der Firma Daniel Ley (ein Neffe Ley's) ein. Frühzeitig hatte Ley schon wichtige Aemter bekleidet. In den Vierziger Jahren war er einer der Vorstände des neu­ begründeten Industrie- und Gewerbvereins, dann 1850 erster Vorstand der Gewerbe- und Handelskammer; im Jahre 1852 wurde er Landrath und im Dezember 1858 Landtagsabgeord­ neter, in welcher Zeit Fürth seiner kräftigen Vertretung das Amts- und Bezirksgericht, ferner die Würzburger Bahnlinie verdankte. Vom 29. Nov. 1856 bis 4. Juni 1864 war Ley auch Konsul der argentinischen Republik. In politischer Be­ ziehung bekannte er sich zur Partei der Großdeutschen. Im Uebrigen war er konservativ im strengsten Sinne des Wortes. — Sein Sohn Kaufmann Eduard Ley trat als Mitglied in das Direktorium der Ludwigsbahn; er restaurirte und vergrößerte als Mitinhaber der Firma Ley das Wohn- und Geschäftshaus Nr. 102 der Königsstraße. — Die Gemeindebevollmächtigten stimmten am 10. Juni dem Magistratsbeschlusse bei, den Jahres­ gehalt des Hospitalassistenzarztes von 516 M. auf 609 M. zu erhöhen und fügten noch die Bestimmung hinzu, diesen Gehalt vom zweiten Dienstjahre ab um 120 M. zu steigern. Auch wurde genehmigt, die auf 586 M. veranschlagten Reparatur­ kosten der Rathhausuhr auf die Gemeindekaffe zu übernehmen. — Der Magistrat beschloß am 12. Juni wegen Zunahme der Schülerzahl, drei neue Volksschulklaffen zu errichten und die­ selben in dem auf dem Michaelskirchhofplatze befindlichen um-